In den vergangenen Tagen konnten die hölzernen Windräder abgeholt werden.Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder Bote

Kreativ-Projekt: Aus 150 Holz-Rohlingen sollen in den nächsten Tagen bunte Windräder entstehen

Eigentlich war das Aufstellen bunter Windräder eine Idee zum diesjährigen Schäferlauf. Doch auch ohne das Traditionsfest erfreuen sich die hölzernen Kunstwerke in Wildberg großer Beliebtheit. 150 Stück wurden dieser Tage von Interessierten abgeholt.

Wildberg. Noch sind sie pur Holzfarben, schlicht, und trotzdem lässt sich schon erahnen, wie sie einmal aussehen könnten. Die Windräder waren ursprünglich als Aktion zum Schäferlauf 2020 gedacht, wie zuvor beispielsweise schon Schäfer und ihre Schafherden, Fahnen oder auch Segel. Diese Kreativ-Aktionen erfreuen sich immer großer Beliebtheit, denn sie ermöglichen es den Bürgern, sich kreativ und aktiv am Schäferlauf zu beteiligen, indem sie das Rohmaterial selbst künstlerisch gestalten. Kinder und Erwachsene sind hierbei gleichermaßen angesprochen.

Auf maximal zwei Windräder pro Familie begrenzt

An zwei Tagen konnten vergangene Woche die Windräder-Rohlinge in der Meiereischeune in der Klosteranlage abgeholt werden. Die Anzahl war auf maximal zwei Windräder pro Familie begrenzt. Das war auch gut so, sonst wäre der Vorrat vermutlich rasch vergriffen gewesen. Schon am ersten Tag gingen über 100 Stück an den Mann und die Frau. Am zweiten Tag der Abholung fand der Rest mit 50 Stück willige Abnehmer.

Zahlen müssen die Bürger für die Holzrohlinge nichts, die Kosten trägt die Stadt. Einzige Bedingung: Wer einen mitnimmt, muss auch einen gestalteten zurückbringen. Für das Bemalen und Bearbeiten haben die Künstler etwa eine Woche Zeit. Am Donnerstag, 28. Mai, von 16 bis 18 Uhr, sowie am Freitag, 29. Mai, 14 bis 15 Uhr, ist die Rückgabe vorgesehen – ebenfalls in der Meiereischeune. Der Kreativität sind beim Gestalten keine Grenzen gesetzt, hier kann jeder in den Farbtopf greifen, wie es ihm gefällt.

Windräder werden im gesamten Stadtgebiet aufgestellt

Schäferlauf-Organisator Eberhard Fiedler und der Leiter des Kulturamts der Stadt, Maximilian Ormos, freuen sich über das große Interesse an der Aktion – trotz Schäferlauf-Absage. "Dieses Jahr ist besonders, dass wir nicht auf Schulen und Kindergärten beziehungsweise Vereine zurückgreifen können", so Fiedler. Gruppenarbeit sei nicht möglich. "Deshalb lag unsere Hoffnung auf den Familien. Diese Hoffnung wurde voll Wirklichkeit." Getreu dem Motto "Jetzt erst recht". Auf die Ergebnisse sind die Organisatoren schon gespannt.

Wie bereits bei den vorangegangenen Aktionen sollen die Windräder an gut sichtbaren Orten im ganzen Stadtgebiet aufgestellt werden. Welche das sein werden, steht allerdings noch nicht fest. Und an diesen Standorten sollen die Windräder auch bleiben. In der Vergangenheit wurden derartige Kunstwerke leider immer wieder unerlaubt mitgenommen.

Dabei ist das Wichtigste bei der Aktion, dass sich alle daran erfreuen. In einigen Wochen werden die bunten Windräder sicher den Betrachtern beim Vorbeifahren ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Offen ist noch, ob und zu welchem Kostenersatz die Windräder Ende September erworben werden können.