In Wildberger wurden 2018 sowohl bei der Wasserversorgung wie auch bei der Abwasserentsorgung schwarze Zahlen geschrieben. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Finanzen: Eigenbetrieb erwirtschaftet 136 428 Euro für die Gemeindekasse / Abwasserbereich darf keine Gewinne erzielen

Positive Ergebnisse konnte der Wildberger Gemeinderat in dieser Woche feststellen. In der Stadthalle hatte die Verwaltung die Jahresabschlüsse 2018 für die Eigenbetriebe Wasserver- und Abwasserentsorgung vorgelegt.

Wildberg. Vor allem die Wasserversorgung sorgte für positive Zahlen: "Wir haben das Ziel erreicht und können Konzessionsabgaben an die Stadt abführen", erklärte Kämmerer Andreas Bauer. Mit Wirkung von 2018 an war der Wasserzins neu kalkuliert worden, und der Gemeinderat hatte eine konstante Gebühr von 2,70 Euro je Kubikmeter ermittelt. Parallel dazu wurde beim Eigenbetrieb Wasserversorgung eine Gewinnerzielungsabsicht sowie die Einführung einer Konzessionsabgabe beschlossen.

Wie Andreas Bauer dem Gremium jetzt mitteilen konnte, beträgt die Konzessionsabgabe für 2018 unterm Strich 136 428 Euro, die nun in den Stadtsäckel fließen. Dennoch schließt die Bilanz für das Wirtschaftsjahr 2018 mit einem Gewinn in Höhe von knapp 76 000 Euro ab. "Der Eigenbetrieb ist sehr gut aufgestellt", erklärte der Kämmerer, und Bürgermeister Ulrich Bünger fügte hinzu: "Ohne Gewinn könnten wir das Eigenkapital nicht aufstocken".

Zufrieden zeigte sich da ebenso CDU-Rat Gerhard Ostertag, denn "wir wollten den Kernhaushalt durch die Konzessionsabgabe entlasten – und dieses Ziel wurde erreicht". Außerdem sprach er von einer "Win-Win-Situation", nachdem der Eigenbetrieb Wasserversorgung rund 36 000 Euro weniger Steuer zahle, während die 136 428 Euro aus der Konzessionsabgabe dem städtischen Haushalt gut tun.

Im Abwasserbereich schloss das Wirtschaftsjahr 2018 mit einem Gewinn von 19 183 Euro. "Wir arbeiten in diesem Bereich kostendeckend, und die Gebühren könnten sich 2021 auch nach unten entwickeln", machte der Kämmerer deutlich. Auf der anderen Seite stünden aber auch noch etliche Investitionen auf der Agenda. Derzeit betragen die Abwassergebühren 2,99 Euro pro Kubikmeter bei der Schmutzwasserbeseitigung sowie 0,67 Euro pro Quadratmeter für die Niederschlagswasserbeseitigung.

Gerhard Ostertag erinnerte daran, dass die Stadt mit dem Eigenbetrieb Abwasserentsorgung keinen Gewinn erzielen dürfe. In seinen Augen wäre es daher sinnvoll, wenn man bei den Abwassergebühren flexibler und transparenter reagieren könne – also den dreijährigen Gebührenzeitraum beispielsweise auf ein oder zwei Jahre verkürzen. Wie Bürgermeister Ulrich Bünger dazu anmerkte, werde man diese Diskussion im Rahmen der Gebührenkalkulation führen.

"Es ist wichtig, dass sich beim Wasser und Abwasser keine Überraschungen ergeben haben", erklärte Rolf Dittus für die Freien Wähler. Oberstes Ziel sollte es sein, die Gebühren in diesem Bereich auch in Zukunft möglichst stabil zu halten, machte er deutlich.