Die Musiklehrer Michael Stanikowski und Rahel Klein stellen ihr musikalisches Talent unter Beweis. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Musik: Benefizkonzert der Musiklehrer überzeugt durch Instrumentenvielfalt und fesselnde Interpretationen

Ein Benefizkonzert auf hohem musikalischem Niveau genossen am Sonntag mehr als 100 Zuhörer in der Wildberger Martinskirche. Neun Lehrer der Musikschule traten zugunsten der Orgelsanierung auf.

Wildberg. Vor einem Jahr hatte die Kirchengemeinde für rund 23 000 Euro unter anderem die Pfeifen der Kirchenorgel reinigen lassen. Auch "der Ton wurde etwas verbessert", berichtete Pfarrer Michael Frey. Zuvor hätten die hohen Töne "schrill" geklungen.

Von der klanglichen Verbesserung der Orgel konnten sich die Konzertbesucher selbst überzeugen. Olga Steinle – als Lehrerin an der Musikschule und angestellte Organistin der Kirchengemeinde das Bindeglied zwischen beiden Einrichtungen – ließ das Kircheninstrument bei Werken von Georg Philipp Telemann und Felix Mendelssohn-Bartholdy in all seiner melodischen Pracht erklingen.

Der Gipfel eines hochklassigen Konzerterlebnisses

Dabei zeigte sich die Vielfalt der Orgelpfeifen: sachter Begleiter im Ensemble mit Petra Roderburg-Eimann an der Blockflöte und Sopranistin Marieluise Zeidler auf der einen Seite, kraftvolles und klanggewaltiges Soloinstrument auf der anderen Seite. Die Orgelklänge waren nur der Gipfel eines stimmigen, abwechslungsreichen und musikalisch vielseitigen Konzerterlebnisses.

Neben der gefühlvollen Organistin, der geschickten Flötistin und der stimmgewaltigen Sopranistin gestalteten sechs weitere Musikschullehrer den Abend. Mit ihren Auftritten und dem dabei bewiesenen musikalischen Können, Geschick und Talent vertraten sie das Kollegium mehr als würdig.

Kaoru Minamiguchi strich sacht die Saiten ihrer Violine, Michal Stanikowski zupfte geschickt die seiner Gitarre. Rahel Klein begeisterte am Violoncello. Peter Falk faszinierte die Zuhörer mit Kontrabassklängen. Ursula Staenglen spielte mit viel Gefühl auf dem Akkordeon. Gefühl bewies auch Anton Khananayev, der mit sachten, gut platzierten und zugleich kraftvollen Schlägen das Marimbaphon zum Klingen brachte.

Interpretation einer hochklassigen Komposition

Die Instrumentenvielfalt und die unterschiedlichen Ensemblekombinationen verliehen dem Konzert einen unvergleichbaren Reiz. Auf interessante Weise verbanden sich die einzelnen Klangwerkzeuge jedes Mal wieder zu einem stimmigen Ganzen, einer fesselnden Interpretation einer ohnehin schon hochklassigen Komposition. Die Wahl fiel unter anderem auf Werke von Leopold Mozart, Johann Sebastian Bach, Isaac Albeniz, Manuel de Falla und Jules Massenet.

Die Zuhörer applaudierten nach jedem Stück begeistert. Mit dem Fortschreiten des Konzerts schwollen die Beifallsbekundungen immer weiter an. Die Lehrer kamen nicht nur der Orgel wegen: "Wir machen einfach sehr gerne Konzerte in der Kirche, weil es hier so schön klingt", erklärte Musikschulleiterin Petra Roderburg-Eimann. Dank der Renovierung 2015, bei der unter anderem die Bodenhöhe auf ein Level gebracht wurde, habe sich die Auftrittssituation zusätzlich positiv verändert.

"Und wir arbeiten immer gerne mit der Kirchengemeinde zusammen." Ein Kompliment, das Pfarrer Frey gerne zurückgab.