Die Kinder durften von Anfang an selbst Hand anlegen – beispielsweise Obst schnippeln und Putenfleisch panieren. Fotos: Schneeberg Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinsam mit Koch Felix Gärtner zaubern Kinder im Gasthaus Krone einfache exotische Gerichte

Von Viktoria Schneeberg Wildberg. Einfach, aber anders sollte das Drei-Gänge-Menü sein, das die Kinder im Rahmen des Sommerferienprogramms im Gasthaus Krone zauberten. Gemeinsam mit Koch Felix Gärtner und der tatkräftigen Unterstützung von Martina Lörcher experimentierten die Kinder mit allerlei Leckereien und lernten dabei viel Neues.Viel Kocherfahrung hatten die Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren noch nicht, doch Felix Gärtner hatte extra ein einfaches Menü ausgewählt, das die Kinder auch selbst kochen können. Wichtig war ihm aber auch, dass es sich um nicht alltägliches Essen handelte. Mit exotischen Früchten, Fleisch im Cornflakesmantel, Zwetschgeneis und vielem mehr ist dies auch gelungen. Felix Gärtner und Martina Lörcher nahmen dabei auf die Geschmäcker aller Rücksicht und sorgten so für Vielfalt und Abwechslung auf den Tellern.

Ehe es ans Werk ging, sollten die Mädchen und Jungen ihre Sinne einsetzen, um die verschiedenen Zutaten zu erraten. Die großen Steinpilze sowie die Cornflakes konnten problemlos identifiziert werden, auch der Duft einer Vanilleschote kam ihnen bekannt vor. Beim Maracujasirup tippten die Kinder auf Mangosaft, was nah dran war. "Schmeckt sehr süß, aber lecker", waren sich die jungen Verkoster einig.

Die Teilnehmer bekamen Schürzen, dann ging es mit der Zubereitung des Desserts los, da dieses später noch abkühlen musste. Dafür wurden Eier getrennt, was manchen neu war. Felix Gärtner erklärte auch die Bedeutung der Zeichen auf den Eiern. "Unsere kommen aus Sindelfingen vom Eierbauern", erzählte er. Dann zeigte er den Kindern, wie man das Mark aus einer Vanilleschote kratzt. "Die Schote selbst kann man zwar mitkochen, aber nicht essen, das wäre viel zu scharf", informiert er die Kinder.

Die Mädchen und Jungen bekamen verschiedene Aufgaben. Sie füllten die Schokoladen-Crème in Schälchen, entkernten Zwetschgen, mischten, pürierten und verrührten die verschiedenen Zutaten. Felix Gärtner erklärte, was Läuterzucker ist und wie dieser hergestellt wird. Für das Hauptgericht wurden Ananas, Mangos und Bananen geschnitten.

Zusammen mit Martina Lörcher kochten die Teilnehmer Reis. Da den nicht alle mochten, wurden auch noch Kartoffeln geschält, geschnitten, in Wasser eingelegt und später frittiert: "Die Pommes schmecken zwar anders als die, die man so kennt, sind aber trotzdem lecker", betonte Gärtner. Außerdem half er den Nachwuchsköchen, zwei verschiedene Soßen zuzubereiten, damit jeder auf seine Kosten kommen konnte: Curry-Mango-Sauce und Champignonsauce.

Aus den Steinpilzen wurde eine Suppe gezaubert. Nicht alle waren Pilzfans, daher wurde auch noch eine Joghurtkaltschale mit Gurke zubereitet. "Wichtig ist, die Gurke zu entkernen, damit die Suppe nicht zu wässrig wird", informierte Felix Gärtner die jungen Köche. Er zeigte auch, wie man Pilze richtig schneidet und wäscht. Die Pilze wurden mit Zwiebeln angebraten und gesalzen. "Ihr dürft aber nicht sofort die Pilze salzen, sonst wässern sie aus", lehrte er. Die Kinder bereiteten auch das Putenfleisch zu. Die Fleischstücke wurden in Cornflakes paniert und dann in den Ofen geschoben.

Mit Martina Löcher mixten die Kinder alkoholfreie Cocktails. Sie machten aus Granatapfelsirup einen Zuckerrand, mischten verschiedene Säfte und ließen sich die gelb-roten Drinks schmecken. Manche waren recht süß, andere sauer. "Es ist wichtig, dass man sich an ein Rezept hält, wenn man für mehrere Personen etwas zubereitet. In der Gastronomie dürfen Gerichte nicht von Tag zu Tag verschieden schmecken", erklärte sie dazu. Außerdem zeigte sie den Kindern, wie man einen Tisch professionell deckt. Sie machte die Kinder auch auf gutes Benehmen bei Tisch aufmerksam.

Die Mädchen und Jungen probierten gerne die verschiedenen Gerichte und fanden, was sie gezaubert hatten, größtenteils auch lecker. "Ich finde es allerdings ungewohnt, Gurke zu trinken", sagte ein Mädchen. Die Hauptspeise kam vor allem aufgrund des Fleisches und der Pommes gut an. Auch die Pitahaya beziehungsweise Drachenfrucht wurde gerne gegessen. Das Beste war jedoch das Dessert, von dem gerne Nachschlag genommen wurde.

Für die Kinder als auch für den Koch war dies ein ereignisreicher Tag. "Ich finde wichtig, dass die Kinder ohne Rezepte und strikte Vorgaben kochen, denn dann können sie besser ein Gefühl dafür kriegen", erklärte Felix Gärtner.