Die Schönbronner Laienschauspieler gingen in ihren Rollen auf. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder Bote

Unterhaltungsabend: Liederkranz und SV Schönronn hätten sich kein besseres Publikum wünschen können

Jeder Platz in der Schönbronner Halle war besetzt. Alle Augen waren auf die Bühne gerichtet. Ein größeres oder interessierteres Publikum hätten sich der Sportverein und der Liederkranz Schönbronn für ihren Unterhaltungsabend nicht wünschen können.

Wildberg-Schönbronn. Die Zuschauer waren bester Stimmung – ein gnädiges Publikum für eine weitgehend neue Besetzung der Laienspielgruppe. Mit dem Stück "Suche Mann für meine bessere Hälfte!" hatten sie aber auch genau den Geschmack der Zuschauer getroffen.

Kleine Versprecher, die sich trotz eifrigem Proben das ein oder andere Mal einschlichen, taten dem keinen Abbruch – ganz im Gegenteil. Publikum und Darsteller lachten dadurch nur umso herzlicher. Nicht aus Schadenfreude, sondern aus purer Freude am Stück und an dem Spaß, den die Darsteller dabei hatten, es zu spielen.

Das dreiaktige Lustspiel von Beate Irmisch hatte es inhaltlich in sich. Jungbauer Max, eingefleischter Hypochonder, sieht seinen Tod kommen – wegen eines aus Versehen belauschten Gesprächs, das gar nicht nichts mit ihm zu tun hatte. Deswegen beschließt er, für seine Frau Rosa einen neuen Mann zu suchen.

Da kommt der hinterhältige Viehhändler Anton ins Spiel. Er soll Max’ Platz einnehmen. Für ihn trifft sich das gut, immerhin hat er schon lange ein Auge auf die junge Schönheit geworfen. Doch auch Anton ist das Objekt der Begierde, jedoch für Tante Irmine.

Zum Schluss soll Irmine ihr Glück finden, denn Anton verpasst sich aus Versehen selbst eine "derbe Rosskur", die ihn "zum Tier" werden lässt. Völlig benebelt macht er dem Tantchen einen Antrag. Doch auch für Max und Rosa soll alles ein gutes Ende finden. Der Landwirt sieht ein, dass er gesund ist, und kann sein Glück nun genießen.

Sänger begeistern Zuhörer mit bekannten Schlagern

Gleich vier Darsteller gaben ihr Bühnendebüt. Lena Kübler spielte Max’ Frau Rosa, Rudi Blaich war als sein Vater zu sehen. Philipp Schaible überzeugte als Viehhändler Anton. Als gutmütiger Seelsorger, der ob der Vorgänge oft nur den Kopf schütteln konnte, trat Thomas Fischer in Erscheinung.

Ebenfalls noch recht frisch im Ensemble ist Andreas Auer, der als Bauer Max einen Mann für seine bessere Hälfte suchte. Er spielte zum zweiten Mal mit. Deutlich mehr Erfahrung brachte Bettina Schulze mit. Zum 25. Mal stand sie mit auf der Bühne, diesmal als Tante Irmine.

Als Gemeindeschwester Agathe, auch "die Rabiate" genannt, stand Nicole Mast auf der Bühne. Für sie war es das zehnte Mal bei der Schönbronner Laienspielgruppe. Claudia Metsch war in der Rolle der Magd Bruni zu sehen. Sie spielte zum neunten Mal mit.

Die Regie hatte Kurt Großmann übernommen. Kerstin Baitinger kümmerte sich um die Maske, HB-Audio um den Ton.

Zur Unterhaltung des Abends gehörte jedoch nicht nur der Dreiakter. Der Liederkranz unter Leitung von Christian Platschko begrüßte das Publikum mit einer heiteren musikalischen Einstimmung auf das Programm.

Langsam hob das Geräusch aufeinander geschlagener Kunststoffröhren, so genannter Boomwhacker, an. Und dann schallte es aus vollen Kehlen: "Carpe Diem" – "nutze den Tag", wie Vorsitzender Günther Schneider übersetzte.

Mit den beiden Schlagern "Rote Lippen" und "Über den Wolken" heizte der Chor die Stimmung weiter an. "Auf das Leben", ein Lied der Dorfrocker, hatten sich die Sänger zum Motto des Auftritts genommen. Es durfte daher im Programm nicht fehlen. Als Zugabe hatte der Liederkranz ein Dankeschön an sein Publikum dabei.

Zum Abschied wies Schneider noch auf das neueste Projekt des Vereins hin: "Querbeet". Der Startschuss fällt am 29. April im alten Schulhaus. Um 19.30 Uhr dürfen dort alle Interessierten zu einer Projektvorstellung vorbeikommen.