Die Sulzer leiden nach wie vor unter der hohen Verkehrsbelastung im Wildberger Stadtteil. Foto: Priestersbach

Karsten Dengler überreicht Ulrich Bünger eine Unterschriftenliste, unterzeichnet von 192 Sulzern.

Wildberg - Die Menschen in Sulz haben genug vom Durchgangsverkehr, der oft auch noch mit überhöhten Geschwindigkeiten durch den Wildberger Stadtteil rast. Vor allem die vielen Lastwagen sorgen mit ihrem Lärmpegel für Unmut. Bereits vor zwei Jahren wurden als Mai-Scherz mehrere Blitzer-Attrappen im Ort aufgestellt.

Bürger leiden unter starkem Verkehr

Im vergangenen November wurde daher eine Interessengemeinschaft gegründet, und im Rahmen der jüngsten Gemeinderatssitzung überreichte Karsten Dengler der Rathausspitze eine Unterschriftenliste. 192 Sulzer machen mit ihrer Unterschrift deutlich, dass es sich bei der hohen Verkehrsbelastung aus ihrer Sicht um ein ernstes Problem handelt. Wie Karsten Dengler als Sprecher der Interessengemeinschaft in der Bürgerfragestunde des Gemeinderats unterstrich, "leiden wir seit längerem unter dem starken Verkehr", und so könne es nicht weitergehen. Denn die Verkehrsbelastung habe in den letzten Jahren deutlich zugenommen, was nicht nur zu Schäden an den Durchgangsstraßen, sondern auch schon zu Rissen in Häusern oder Schlafstörungen von Anwohnern führe.

Positiv wird in Sulz registriert, dass das Thema von Seiten der Stadt mit der Ankündigung eines Lärmaktionsplans aufgegriffen wurde. Doch frage man sich, was die Stadt plant, wenn die erforderlichen Zahlen und Werte für die weitere Ausarbeitung eines Lärmaktionsplans nicht erreicht werden.

Ulrich Bünger: "Ich kann heute keine Zusagen machen"

Denn nach Ansicht von Karsten Dengler müssten vor Ort auf jeden Fall Maßnahmen zur Lärmreduzierung umgesetzt werden – was in anderen betroffenen Kommunen ja auch möglich sei.

Vor diesem Hintergrund bat er den Gemeinderat, "das Thema ernst zu nehmen und die Bürger nicht im Stich zu lassen".

"Ich kann heute keine Zusagen machen", erwiderte Bürgermeister Ulrich Bünger, dass man die Ergebnisse gemeinsam interpretieren müsse, und dann schauen, "welche Maßnahmen möglich sind". Gleichzeitig wies er darauf hin, dass das Land Straßenbaulastträger der Ortsdurchfahrt sei.