Heizöltransporter kommt auf B 463 ins Schleudern und kippt um. Feuerwehr kann Auslaufen von Öl verhindern.
Wildberg - Ein umgestürzter Tankwagen hat in der Nacht auf Freitag 28 Feuerwehrleute aus Wildberg und Nagold auf den Plan gerufen. Diese konnten während des fünfstündigen Einsatzes verhindern, dass Heizöl auslief.
Aus Richtung Calw kommend, kam auf der Bundesstraße 463 zwischen Seitzental und Wildberg ein voll beladener Tankwagen mit Anhänger ins Schleudern, geriet auf die Gegenfahrbahn und schließlich in den Straßengraben. Als der Lastwagen umkippte, verkeilte sich der Anhänger mit dem Zugfahrzeug. Befürchtungen, dass Heizöl ausgelaufen sein könnte, bestätigten sich zur Erleichterung aller nicht. Der Fahrer alarmierte – leicht verletzt – die Feuerwehr. Vorsorglich wurde er mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.
Die Alarmierung ging um 2.09 Uhr bei den Feuerwehren Wildberg und Nagold ein, die mit insgesamt sieben Fahrzeugen ausrückte. Außerdem wurden der Gefahrgutzug des Landkreises sowie der bei der Feuerwehr Nagold stationierte »Gerätewagen Gefahrgut« angefordert. Weitere Einsatzkräfte standen zur Verfügung, mussten aber nicht eingreifen.
Auch Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide eilte zur Unfallstelle und unterstützte die Einsatzleitung logistisch und fachtechnisch.
Die Einsatzkräfte sperrten die B 463. Schon bei der Abzweigung nach Holzbronn (aus Richtung Calw) und bei der Einmündung Seitzental wurde von der Straßenbauverwaltung Absperrmaterial aufgestellt. In diesem Bereich sicherte die Polizei, an der Einmündung der Landesstraße Richtung Gültlingen die Feuerwehr.
Die Einsatzleitung stellte Kontakt zur Eignerfirma des Tankfahrzeugs her und forderte einen leereren Tankwagen angefordert. An der obenliegenden Seite bohrten die Wehrmänner Löcher, die sie dann mit der Säbelsäge zu Öffnungen vergrößerten. Anschließend pumpten sie 11 000 Liter Heizöl vom havarierten Tankwagen in das Ersatzfahrzeug, was eine knappe Dreiviertelstunde dauerte. Besonderes Augenmerk wurde während dieser Aktion auf den Brandschutz gerichtet. Um diesen zu gewährleisten, hielten die Einsatzkräfte Wasser, Löschschaum und Kohlendioxid bereit.
Mit einer Seilwinde wurde die verkeilte Zugeinrichtung vom Fahrzeug getrennt. Ein ebenfalls angeforderter Kran hob gegen 6 Uhr den Tankwagen – jetzt von der Last der Ladung befreit – aus dem Graben. Anschließend wurde er abgeschleppt. Den Anhänger nahm das Ersatzfahrzeug mit.
Besonders hebt der Einsatzleiter, Wildbergs Stadtbrandmeister Eberhard Fiedler, hervor, wie gut die Zusammenarbeit zwischen Kreisbrandmeister, Polizei, den Feuerwehren Wildberg und Nagold sowie Straßenbauverwaltung funktioniert hat.
Nach einer Grobreinigung der Straße, Aufnahme der ausgelaufenen Betriebsstoffe wurde die Bundesstraße 463 in Abstimmung mit der Polizei um 6.30 Uhr wieder für den Verkehr frei gegeben. Eine endgültige Säuberung wurde im Laufe des Vormittags dann von der Straßenmeisterei veranlasst. Das Einsatzende wurde mit 7.15 Uhr notiert.
»Es lief kein Tropfen der Ladung aus – das ist die eigentliche Erfolgsmeldung«, zog Eberhard Fiedler Bilanz.