Ein SIeger und zwei Zweitplatzierte: Ben Bräuning (von links), Nils Bacher und Simone Hertter hievten den MSC "Falke" Sulz auf Platz 2 der Teamwertung.Foto: MSC Sulz Foto: Schwarzwälder Bote

Fahrrad-Trial: "Falken" kehren mit einem Sieg und zwei zweiten Plätzen von Deutscher Meisterschaft zurück

Fahrer des MSC "Falke" Sulz am Eck nahmen überaus erfolgreich an der Deutschen Meisterschaft im Fahrrad-Trial im brandenburgischen Schönborn teil. Simone Hertter wurde Zweite beim Deutschen Trialpokal, Nils Bacher gar Erster, und Ben Bräuning belegte bei der Deutschen Meisterschaft Platz zwei.

Wildberg-Sulz. Schönborn liegt zwischen Chemnitz, Dresden und Berlin in Brandenburg. Wegen der langen Anreise machten sich die Sulzer Fahrer deshalb schon freitags an. Das erwies sich als Vorteil, da sie alle Sektionen noch bei Tageslicht in Augenschein nehmen konnten.

Das Schönborner Gelände, das von Fahrrad- und Motorradtrialern genutzt wird, liegt neben einem Sportplatz im Wald und ist sehr vielseitig. Es gibt jede Menge Baumstämme, Beton-Platten und -Quader sowie Felsen und Röhren.

Für die Sulzer Fahrer war es neu, auf einem sehr dunklen, sandigen Boden zu fahren. Die Sektionen waren gut gesteckt. Das war schon im Voraus klar, denn sie wurden von Frank Drygalla und seinem Berliner Team gebaut. Der Schwierigkeitsgrad war ausgewogen, mit anspruchsvollen und schwierigen Sektionen.

Rutschige Hindernisse erfordern Konzentration

In der Nacht auf Samstag begann es zu regnen, und es wurde merklich kühler. Bei Nieselregen und nur noch etwa neun Grad Celsius starteten Simone Hertter und Nils Bacher bereits um 9 Uhr. Der Sand war nass, und die Fahrer sanken tief ein. An den Reifen klebte mit der Nässe der Sand, somit war auf den Hindernissen auch Sand mit Wasser. Die Hindernisse waren deshalb sehr rutschig, und die Fahrer mussten mit voller Konzentration und Gleichgewicht fahren.

Für Nils Bacher lief es in der ersten Runde richtig gut, er hatte fast die volle Punktzahl erreicht. In der zweiten Runde fing es stärker an zu regnen, deshalb rutschte er an mehreren Stellen und hatte dadurch nicht so viele Punkte wie in der ersten Runde. In der dritten Runde hatte er sich dann an den Regen und das Rutschige gewöhnt, und erreichte fokussiert und konzentriert fast volle Punktzahl die Runde zu Ende gefahren. Am Ende siegte er verdient mit 20 Punkten Vorsprung.

Simone Hertter fing in der ersten Runde stark an und war schon dem Erstplatzierten auf dem Fersen. Sie fuhr in der zweiten Runde trotz des stärker werdenden Regens besser als in der ersten Runde und machte dadurch Punkte gut. In der letzten Runde wurde es dann noch rutschiger, allerdings konnte sie in jeder Sektion noch Punkte holen, wenn auch etwas weniger als in den ersten beiden Runden.

Ben Bräuning startete um 13 Uhr. Das Wetter wurde immer schlechter, der Regen stärker. Das machte dem Sulzer zu schaffen, da der Boden immer weicher wurde und dadurch der Absprung schwieriger. In der ersten Runde musste sich Ben Bräuning erst an den Sand und die glitschigen Verhältnisse gewöhnen. Dabei verlor er wichtige Punkte. Der Regen wurde stärker, und es waren überall Pfützen und kleine Bäche in den Sektionen.

Konkurrenz schwächelt in der letzten Runde

In der darauf folgenden Runde waren jetzt schon tiefe Spuren im Sand, und die Reifen drehten durch, deshalb war es noch schwieriger, den richtigen Anlauf und Grip zu bekommen. Ben Bräuning konnte sich allerdings steigern und war wieder vorne mit dabei. Dieses Niveau konnte er in der dritten Runde halten. Seine Konkurrenten hingegen schwächelten in der letzten Runde.

Bei der Siegerehrung waren drei glückliche Gesichter zu sehen, die an diesem Tag mit vollem Einsatz und hochkonzentriert alles Gelernte abgerufen haben, trotz der Widrigkeiten des Wetters. Dank der tollen Ergebnisse hat es für die "Falken" auch noch zum zweiten Platz in der Mannschaftswertung gereicht.