DRK: Ehrenamtliche Helfer jetzt besser ausgestattet

Wildberg. Seit einem Jahr sind die ehrenamtlichen Helfer vor Ort (HvO) des Deutschen Roten Kreuz in Wildberg mit Einsatzfahrzeugen unterwegs, nicht mehr mit ihren Privatautos. Die Vorteile haben sich in dieser Zeit deutlich bemerkbar gemacht, wie Christoph Schwenk und Ernst Feil erzählen.

Vor dem Leasing der Einsatzfahrzeuge waren die HvO, wenn sie zu einem Einsatz ausrückten, wie alle anderen Verkehrsteilnehmer auch. Keine Sonderregelungen erleichterten ihnen das Durchkommen im Verkehr. Dank Blaulicht, Sirene und entsprechender Beschriftung der Einsatzfahrzeuge ist das nun ganz anders. Das haben die beiden und ihre Gültlinger Kollegen Daniel Mohr und Alexander Watson bei den etwa 170 Einsätzen im letzten Jahr deutlich gespürt.

Jetzt auch bei Rot über eine Ampel

Zum einen gelten für sie nun im Einsatz Sonder- und Wegerechte. Das heißt, sie dürfen beispielsweise bei Rot über Ampeln fahren oder entgegen einer Einbahnstraße. Andere Verkehrsteilnehmer müssen ihnen Platz machen. Das erleichtert das Durchkommen ungemein. Zwei bis drei Minuten sind die HvO dadurch in der "Rush Hour" schneller am Einsatzort, erzählen Schwenk und Feil. Zum anderen werden sie besser wahrgenommen, nicht nur bei der Fahrt zum Einsatz, sondern beispielsweise auch, wenn sie eine Unfallstelle absichern. Ein großer Pluspunkt ist zudem die Funkausrüstung in den Fahrzeugen. Dadurch stehen die HvO in direktem Kontakt zur Leitstelle und den anderen Rettungsmitteln. Früher mussten sie per Telefon anrufen, um sich wichtige Informationen zum Einsatzgeschehen zu beschaffen.

Laufende Kosten für die Fahrzeuge wie Sprit und Versicherung bezahlen die ehrenamtlichen Helfer vor Ort selbst. Für die Leasing-Raten – knapp 800 Euro für beide Fahrzeuge – hofften sie schon bei der Beschaffung auf Spenden. Die Stadt Wildberg hatte sich bereiterklärt, einzuspringen, sollte nicht genug zusammenkommen. Bisher war das aber gar nicht nötig, die Spendenbereitschaft aus der Bevölkerung reichte aus.

Viele Privatpersonen und Firmen zeigten sich großzügig und steuerten etwas zu den Leasing-Raten bei. Gehofft hatten das die HvO natürlich, aber die Realität übertrifft ihre Erwartungen. Zwei Spender zeigten sich mit Abstand am großzügigsten: die Krone Wildberg mit 3 000 Euro und die Firma Hölzel aus Wildberg mit 2 000 Euro. Lediglich gegen Ende des Jahres könnte es mit den Spenden etwas knapp werden, sodass die Stadt vielleicht doch noch einspringen muss, schätzt Christoph Schwenk.

Deswegen hoffen er und seine Kollegen auch weiterhin auf die Großzügigkeit der Bevölkerung und der Unternehmen.