Groß war jetzt die Freude, dass die Verkehrstage der Wildberger Schulen mit einem Landespreis ausgezeichnet wurden. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehrstage: Land dotiert Wildberger Aktion in Sachen Schülersicherheit mit Preis über 2000 Euro

Elf Schulen aus Baden-Württemberg wurden jetzt für ihr Engagement in Sachen Schülersicherheit ausgezeichnet. Einen mit 2000 Euro dotierten Preis gab es in diesem Jahr auch für die Verkehrstage der Wildberger Schulen.

Wildberg. Mit dem "Tag der Schülersicherheit" werden jedes Jahr vorbildliche Projekte an baden-württembergischen Schulen ausgezeichnet, die sich gemeinsam mit den Schülern für mehr Sicherheit und Gesundheit in der Schule sowie auf dem Schulweg einsetzen. Kreativität, Ideenreichtun und das Engagement sind dabei besondere Kriterien für die Jury – und diese Projekte sollen auch andere Schulen zum Nachahmen auffordern.

Seit 2014 gibt es in der Schäferlaufstadt die jährlichen Verkehrstage, die aus dem bereits 2004 initiierten Schulbusbegleiter-Projekt des Bildungszentrums zu einem nachhaltigen Kooperationsprojekt aller Wildberger Schulen weiterentwickelt wurden. Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Ulrich Bünger und der Stadt beteiligen sich Polizei, Busunternehmen, Schulen, Schüler, Eltern und die Schulsozialarbeit an den Verkehrstagen. Im Rahmen einer Aktionswoche steht dabei vor allem die Sicherheit auf dem Schulweg im Mittelpunkt – sei es im Bus oder zu Fuß. Alleine im vergangenen Jahr hatten sich 220 Schüler beteiligt.

Dass die Verkehrstage der Wildberger Schulen auch für die Stadt ein ganz wichtiges Projekt sind, machte Bürgermeister Ulrich Bünger deutlich. Bei diesem feierlichen Anlass hatte man im Bürgersaal des Rathauses sogar die Bankettbeleuchtung eingeschaltet. Bünger gratulierte allen Projektbeteiligten zu "dieser verdienten Auszeichnung" und fand es erfreulich, wenn solche hervorragende Leistungen auch auf Landesebene als preiswürdig betrachtet werden.

Doch gehöre es eben zu den Stärken in Baden-Württemberg, dass "die Menschen vor Ort die Dinge in die Hand nehmen und ihr Lebensumfeld in kommunaler Selbstverantwortung gestalten" – eine Eigenheit, die indes aus verschiedenen Gründen in Gefahr sei. Sein Fazit lautete: "Diese Projekt bringt die Gemeinschaft voran, und die Schule ist nicht nur ein Lernort, sondern ebenso ein Lebensort."

Norbert Weiser, Sozialdezernent des Landratsamtes, deutlich machte, sei die Verleihung des Hauptpreises bei der Aktion "Tag der Schülersicherheit" schon etwas Besonderes, denn in Wildberg sei man seit 15 Jahren "in Sachen Sicherheit auf den Straßen unterwegs". Die Schulbusbegleiter bezeichnet er als "supertolle Idee, weil die Schüler mit diesem Einsatz Verantwortung übernehmen".

Die geschäftsführende Schulleiterin Heike Müller machte darauf aufmerksam, dass die Sicherheit der Schüler im Verkehr das einzige Thema sei, bei dem Kultusministerium, Innenministerium und Unfallkassen zusammenarbeiten. Wie die Schulleiterin der Grundschule Sulz/ Gültlingen in Erinnerung rief, waren die Wildberger Verkehrstage aus der Ausbildung der Schulbusbegleiter am Bildungszentrum entstanden. Denn daraus wurde die Idee entwickelt, es zusammen mit den Grundschulen zu machen.

In diesem Zusammenhang wies Müller auf das Fußgängertraining der Polizei mit den Erstklässlern, das Schulwegtraining der Lehrer oder die Ausbildung der Schulbusbegleiter hin. Als wichtiges Kriterium bezeichnete sie die ADAC-Sicherheitswesten für Grundschüler. Das Tollste sei jedoch, dass es sich bei den Verkehrstagen der Wildberger Schulen "um ein Gemeinschaftsprojekt handelt, bei dem alle etwas bewegen".

Von einer echten "Glanzstunde" für alle Beteiligten sprach Projektleiterin Claudia Hein-Lutz. Denn die Verleihung des Landespreises sei das Ergebnis einer "ganz tollen Teamleistung", bei der der sichere Schülerverkehr im Mittelpunkt stehe. Vor allem die Schulbusbegleiter seien etwas ganz Besonderes, weil sich hier Schüler über das ganze Jahr hinweg ehrenamtlich engagieren.

Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde im Bürgersaal mit Klavierstücken von Janice Sienkiewicz sowie Lisa Niethammer und Pauline Dreher. Für einen Liedvortrag bekam Emelie Krusche sowie die Hintergrundsänger der fünften Klasse viel Beifall.