Ulrich Bünger (rechts) stellte sich in allen fünf Stadtteilen den Fragen und Anmerkungen der Bürger. Foto: Buchner Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgermeisterwahl: Ulrich Bünger stellt sich zum dritten Mal dem Votum der Wildberger Bürger

Die Bürger Wildbergs und seiner Teilorte sind in gut einer Woche – am Sonntag, 20. Oktober – aufgerufen, ihren Bürgermeister zu wählen. Amtsinhaber Ulrich Bünger ist der einzige Bewerber.

Wildberg. Seit fast 16 Jahren sitzt Ulrich Bünger auf dem Chefsessel im Wildberger Rathaus. Als 2003 ein Nachfolger für Eberhard Seewald gesucht wurde, setzte er sich im ersten Wahlgang mit mehr als 70 Prozent der Stimmen gegen fünf Mitbewerber durch, 2011 stellte er sich konkurrenzlos zur Wiederwahl und erhielt 92 Prozent der Stimmen – bei einer Wahlbeteiligung von 34 Prozent. Auch dieses Mal hat sich kein Herausforderer aus der Deckung gewagt.

Wie die Zeit seit seiner ersten Kandidatur vergangen ist, merke er unter anderem daran, dass der Stadtentwicklungsprozess, den Verwaltung und Gemeinderat im Jahr 2006 als "Step 2020" auf den Weg gebracht haben, inzwischen so weit gediehen sei, dass man sich momentan mit der Fortschreibung beschäftige. "Unter Berücksichtigung des Erreichten soll nun das Augenmerk auf Nachhaltigkeit liegen", erklärt Bünger. Deshalb firmiere das neue Programm als "Step N!", wobei das "N" eben für "Nachhaltigkeit" stehen soll.

Und erreicht hat die Stadt Wildberg in den beiden bisherigen Amtszeiten Büngers doch einiges: Am Bildungszentrum wurde eine neue Sporthalle errichtet, man hat das Rathaus erweitert, Bauhof und Feuerwehr haben neue Domizile, Baugebiete wurden erschlossen und Ortskernsanierungen erledigt oder auf den Weg gebracht. Und das sind nur die augenfälligen Projekte.

Eines der wertvollsten Güter der Schäferlaufstadt und ihrer Teilorte ist in Büngers Augen aber die Verwaltung – "zukunftsorientierte, kompetente, den Menschen zugewandte Mitarbeiter, die sich als Dienstleister für die Bürger verstehen". Das gelte auch für das Personal der städtischen Einrichtungen wie Betriebshof, Schulen und Kindertagesstätten. Immerhin stünden rund 190 Menschen in Diensten der Stadt Wildberg.

Im Vorfeld der Bürgermeisterwahl am 20. Oktober hat Bünger in allen Teilorten das Gespräch mit den Bürgern gesucht. "Die Themen waren im Großen und Ganzen immer die gleichen", sagt der Schultes. "Letztendlich ging es um das, was uns im Rathaus tagtäglich beschäftigt – Verkehr, Bildung, Betreuung, Baugebiete, Nahversorgung, Öffentlicher Personennahverkehr." Natürlich habe auch der eine oder andere Bürger die Gelegenheit beim Schopfe gepackt, um persönliches Unbill anzusprechen – Schwierigkeiten beim Einbiegen aus der eigenen Hofeinfahrt in die Hauptstraße und ähnliches.

Auch nach 16 Jahren findet Bünger noch Erfüllung in seinem Amt – "wenn man gemeinsam mit anderen etwas bewegen kann, dann ist das doch eine tolle Sache". Daran änderten auch die langen Arbeitstage nichts: "Wenn jemand Bürgermeister werden will, dann weiß er vorher, dass er mit einer 40-Stunden-Woche nicht hinkommt."

Zu einem weiteren Bürgergespräch lädt Ulrich Bünger für Dienstag, 15. Oktober, ins Wildberger Gasthaus Krone ein. Ab 19 Uhr will der 57-Jährige auf die vergangenen Jahre zurückblicken und zugleich einen Ausblick gewähren, wie und wohin sich die Schäferlaufstadt entwickeln soll.