Viele turbulente Szenen zeichnen den aktuellen Schwank der Sulzer "Schdoagräddla" aus. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Schwank: Die Sulzer Laiendarsteller führen ihren Dreiakter "Gute Besserung" noch zweimal auf

Von Uwe Priestersbach

Mit dem Dreiakter "Gute Besserung" glückte der Theatergruppe des SV Sulz wieder mal ein echter Lacherfolg. Immer wieder gab es zudem Szenenapplaus für die Akteure - wobei den Zuschauern das Lachen aber auch schon mal im Halse stecken blieb.

Wildberg-Sulz. Denn das Geschehen in diesem Schwank aus der Feder von Bernd Gombold spielt komplett im Empfangsbereich einer Arztpraxis, wo für Privatpatienten Sekt kredenzt und die "100. Jubiläumsmassage" verschrieben wird, während Kassenpatienten erst mal eine Praxisgebühr entrichten müssen.

Unter der Regie von Susanne Schmid und Arnd Röhm boten die Sulzer "Schdoagräddla" schon bei der Premiere einen Schwank mit großem Lachpotenzial und etlichen turbulenten Szenen. Bereits im ersten Akt hatten die Zuschauer in der ausverkauften Gemeindehalle richtig was zu lachen.

Dr. Klaus Sommer (Arnd Röhm) und seine Frau Marlene (Christa Röhm) führen gemeinsam eine gut gehende Arztpraxis, klagen aber ständig über die Auswirkungen der Gesundheitsreform. Auch Tochter Katrin (Tamara Dengler) macht es ihrer Mutter nicht recht. Statt sich mit dem etwas ältlichen Privatpatienten Götz Wuschnik (Andreas Fuchs) verkuppeln zu lassen, liebt sie den Handwerker Markus (Jens Dittus) und betreibt weiterhin ihre Massagepraxis.

Sprechstundenhilfe Sonja (Anja Schmid) verhilft dem jungen Paar zum heimlichen Stelldichein und greift auch dem Doktor immer wieder unter die Arme. Denn seine Frau ist ein macht- und geldgieriger Drachen, der privat versicherte Patienten wie den hochrangigen Beamten Wuschnik bevorzugt und ihm unzählige Massagen verschreibt, während Kassenpatienten schlichtweg abgewimmelt werden. So empfiehlt sie dem Handwerksmeister Karl (Jürgen Schmid), nach der Arbeit auf der Baustelle doch lieber Sport zu treiben, statt sich massieren zu lassen. Auch gegen Bestechung ist sie nicht immun.

Und plötzlich geht es in der Praxis rund: Karls Familie mit Ehefrau Rosa (Carola Schechinger) und seinem Vater Fritz (Friedemann Wörner) kommt auf die verrücktesten Ideen, um doch noch eine Behandlung durchzusetzen. Doch damit nicht genug, denn der kriminelle Pharmavertreter Paul Pille (Felix Dengler) testet gefährliche neue Medikamente ausgerechnet an der Hypochonderin Eleonore von Himmelsberg (Waltraud Borkhart).

Weitere Mitwirkende auf der Bühne sind Michael Monn und Susanne Schmid, während Bettina Widmaier (Souffleuse) sowie Ursula Hoch (Masken) hinter den Kulissen zum Erfolg beitrugen.

Zwei weitere Aufführungen des heiteren Dreiakters steigen am 31. Januar und 1. Februar jeweils ab 19.30 Uhr in der Sulzer Gemeindehalle, wobei noch einige Restkarten an der Abendkasse erhältlich sind.

"Wir sind richtig zufrieden, das war eine super Stimmung", erklärte Jürgen Werner, Vorsitzender des Sulzer Sportvereins, mit Blick auf die beiden ausverkauften Vorstellungen sowie einen gut besuchten Auftritt für die Wildberger Senioren. So sei man schon stolz auf den kulturellen Beitrag der Laienspieler. Inzwischen gehören die Theateraufführungen zu den wichtigsten Einnahmequellen des Sportvereins.