Auf der Bergseite entsteht derzeit eine Natursteinmauer. Foto: Schwarzwälder Bote

Unterhalb der Fahrbahn wird derzeit eine Böschung aus bewehrter Erde errichtet.

Wildberg - Die Arbeiten an dem Streckenabschnitt der Landestraße 349 in Wildberg sind in vollem Gange, der Betrieb auf der Baustelle läuft auf Hochtouren.

Momentan wird mit bewehrter Erde eine 70-Grad-Böschung Richtung Tal errichtet, während sich auf der Hangseite fast fertige Stützmauern erstrecken. Bei bewehrter Erde handelt es sich um eine Konstruktion aus Mattenkörben. Sie werden im 70-Grad-Winkel an einen abgegrabenen Hang gesetzt. Die unteren etwa 70 Zentimeter werden mit bearbeiteter Erde gefüllt. Die oben überstehenden Maschen werden umgeklappt und darauf eine neue Bodenschicht aufgetragen. Nach und nach geht es so nach oben, bis etwa fünf Meter tief Mattenkörbe in den Boden eingearbeitet und komplett bedeckt sind.

Auf der gesamten Strecke wird der Boden bearbeitet. Das bringt einiges an Transportwegen mit sich. Das Material muss abgetragen, weggefahren, aufbereitet und wieder aufgebracht werden.

Auch ist der ehemalige Fahrbahnrand Teil des Maßnahmenkatalogs. Der bestehende wurde immer wieder geflickt, nun wird mit Hilfe der bewehrten Erde ein neues, standsicheres Bankett hergestellt. Ebenfalls noch eingebaut werden müssen die Straßeneinlaufschächte sowie die Bordsteine.

Im unteren Bereich des Streckenabschnitts ist die Stützmauer bereits fertig. Außerdem wurde dort ein neuer Absturzschacht installiert. Auf dem oberen Abschnitt ist bereits ein neuer, aufdimensionierter Kanal verlegt, für den unteren Bereich liegen die Rohre bereits parat. Dazu benötigt man jedoch einige Tage gutes und trockenes Wetter. Da dies im laufenden Betrieb erledigt wird, soll es möglichst zügig in einem Aufwasch ohne Unterbrechungen über die Bühne gehen, erklärt Rolf Weigold vom Regierungspräsidium Karlsruhe.

Im unteren Streckenabschnitt ist die Entschärfung der Kurve bereits deutlich erkennbar. Etwas weiter oben entsteht zurzeit auf der Hangseite eine Natursteinmauer. Bis Weihnachten, so das Ziel, soll Schotter auf der Strecke ausgebracht sein, so dass bei Schnee keine negativen Auswirkungen auf den frisch aufgearbeiteten Boden zu befürchten sind. Das gesamte Vorhaben soll bis Pfingsten 2020 – sprich: Ende Mai – über die Bühne sein.

"Im Moment sehe ich keine Probleme", sagt Rolf Weigold, der für das Projekt verantwortliche Ingenieur beim Baureferat Süd in Freudenstadt. Die Maßnahme laufe gut, und man sei im Zeitplan. Eine große Unterstützung wäre es allerdings für die Arbeiter vor Ort, wenn die Baustelle nicht als Fußweg genutzt würde, so die Bitte von Weigold, denn dann könnten die Arbeiten noch zügiger vorangehen.