Wie man sicher über die Straße kommt, erfuhren die Schulkinder von Polizeibeamten. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Schulung: Ob am Zebrastreifen oder im Schulbus: Experten machen Wildberger Schüler fit für den Straßenverkehr

Sicherheit geht vor – auch im Straßenverkehr. Das müssen schon die Kleinsten lernen. Deswegen finden diese Woche die dritten Verkehrstage der Wildberger Schulen statt.

Wildberg. Das Bildungszentrum (BZ) sowie die Grundschulen Wildberg/Effringen und Sulz/Gültlingen sind bei den Verkehrstagen dabei. In praktischen und theoretischen Einheiten wird rund 230 Kindern an diesen fünf Tagen alles vermittelt, was sie über Sicherheit im Straßenverkehr wissen müssen.

Auch die Schulsozialarbeit mit Sarah Pirk vom Bildungszentrum und Ulrike Schmelzle von den Grundschulen ist mit im Boot. "Das ist so eine super Kooperation zwischen Bildungszentrum, Stadt und den Grundschulen mit ihren Schulleitern Thomas Schreiber und Heike Müller", freute sich Claudia Hein-Lutz, die die Verkehrstage von Seiten des Bildungszentrums organisiert. "Man merkt, dass der Stadt Wildberg der sichere Schulweg am Herzen liegt."

Und zu dem gehören kleinere Fußmärsche ebenso wie Busfahrten. Die Präventionsabteilung der Polizei Calw kümmert sich um das Fußgängertraining. Die Beamten zeigen den Erstklässlern, wo, wie und wann sie sicher eine Straße überqueren können und wie sie sich auf dem Bürgersteig verhalten sollen – alles live im Wildberger Straßenverkehr.

Außerdem erhalten alle ersten Klassen sowie die fünften Klassen des Bildungszentrums Busschulungen. Dabei lernen die Jungen und Mädchen unter anderem, wie sie sich an der Haltestelle richtig verhalten, sicher in einen Bus ein- und aussteigen, sich im Bus benehmen sollen und was bei einem Notfall zu tun ist.

Auch das geht natürlich am besten in der Praxis. Das Busunternehmen Rexer/VBN/BVN stellt dafür die Woche über unentgeltlich Busse, Mitarbeiter und Ausbilder zur Verfügung. "Das ist wirklich toll", freute sich Hein-Lutz. Auch die Kinder fanden Gefallen daran. Sie saßen ganz still auf ihren Plätzen im Bus und hörten aufmerksam zu.

Die Erstklässler haben zusätzlich noch Theorieeinheiten im Unterricht, bei denen sie sich mit der Materie Verkehrssicherheit näher beschäftigen.

Am Donnerstag und Freitag werden zudem 30 neue Schulbusbegleiter aus den BZ-Klassen sieben bis neun ausgebildet. "Das ist ein freiwilliges soziales Engagement der Schüler und echt lobenswert", erklärte Claudia Hein-Lutz. Die Jugendlichen lernen bei diesem Gewaltpräventionsprojekt etwas über Schulbussicherheit sowie Konfliktmanagement und erhalten Kommunikationstraining.

"Die Schüler lernen, für sich und andere Verantwortung zu übernehmen, sich in schwierigen Situationen zurecht zu finden und sich zu behaupten", erklärte Hein-Lutz. "Kurz: Ihre Sozialkompetenz wird geschult und verbessert." Mitgestaltet wird die Schulbusbegleiterausbildung vom Busunternehmen sowie Polizeihauptkommissar Erhard Schulz vom Nagolder Polizeirevier.

Das Projekt Schulbusbegleiter laufe am Wildberger Bildungszentrum bereits seit vielen Jahren und trage Früchte: "Dort, wo die Schulbusbegleiter im Einsatz sind, haben Vandalismusschäden in den Fahrzeugen deutlich abgenommen", berichtete Hein-Lutz. "In Wildberg geht die Zahl gegen null." Die Busfahrer würden dadurch entlastet und könnten sich auf ihre "eigentlich Aufgabe, die sichere Beförderung der Kinder und Jugendlichen", besser konzentrieren.

Am Freitag, 20. Oktober, findet ab 10.30 Uhr die Abschlussveranstaltung der Verkehrstage in der Stadthalle statt. Die Kinder werden zeigen, was sie gelernt haben, und ihre Urkunden bekommen. Die Schulbusbegleiter erhalten ihre Ausweise.