Im Gottesdienst gingen die Mitwirkenden der Frage nach, wo Gott wohnt.Foto: Geisell Foto: Schwarzwälder Bote

Gotteshaus: Sanierung ist fertig

Wildberg-Schönbronn. "Wir übergeben unser Gotteshaus wieder seiner Bestimmung, was für ein besonderer Tag nach vielen Monaten Renovierung" – mit diesen Worten eröffnete Pfarrerin Lisbeth Sinner den Familiengottesdienst. Gemeinsames Beten und gemeinsames Singen mit Mundschutz brachten wieder Leben in die in frischem Glanz erstrahlende Schönbronner Kirche.

Die Schönbronner, die vor etwa 200 Jahren den Grundstein für die Kirche legten, hätten Gott einen Raum geben wollen, so Sinner. Die Erbauer hätten ein Zeichen gesetzt: Gott ist mitten unter uns, mitten im Ort.

Die Renovierung der Schönbronner Kirche dauerte knapp ein Jahr. Es war die erste Maßnahme dieser Art seit mehr als 40 Jahren. Größtenteils stemmten Freiwillige die umfassenden Arbeiten. Die Bauleitung oblag Günther Schneider. Er gab "einen kurzen Rundumblick im Gotteshaus". Es habe sich viel in der Dorfkirche getan, von dem aber vieles auch nicht mehr zu sehen sei. Das große Display und die Beleuchtung an Decke und Fenstern fallen sofort ins Auge. "Beides etwas gewagt, aber effektiv", sagte Schneider lächelnd. "Was Sie nicht sehen", fuhr er an die Gemeinde gewandt fort, seien etliche Leitungen, die neu verlegt wurden.

Risse in Decke, Wänden und Boden wurde behoben, die nicht mehr zeitgemäße Heizung ausgetauscht und eine neue Medien- und Audiotechnik installiert. Der neue Anstrich und die einheitliche Putzstruktur fielen ebenso ins Auge wie der frisch abgeschliffene Holzboden und der neu verlegte Natursteinboden aus Marmor.

Rund 1000 ehrenamtliche Stunden seien geleistet worden, berichtete Hermann Bayer vom Kirchengemeinderat. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 350 000 Euro.