Dietmar Kamlah wollte sich beim Saronstag eigentlich verabschieden. Im Videobeitrag teilt er sich die Predigt mit dem neuen Verbandsinspektor Gustavo Victoria.Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Absage: Süddeutscher Gemeinschaftsverband streicht Traditionsveranstaltung

Der Süddeutsche Gemeinschaftsverband hat den Saronstag in seinem Wildberger Gäste- und Tagungszentrum abgesagt. Die Traditionsveranstaltung fiel – wie so vieles – der Coronapandemie zum Opfer. Zum Trost ist ab Freitag, 1. Mai, ab 10 Uhr auf YouTube ein einstündiges Video abrufbar.

Wildberg. Am 1. Mai ist Tag der Arbeit. Und Saronstag. Seit Jahrzehnten treffen sich Mitglieder des Süddeutschen Gemeinschaftsverbands auf dem Gelände des Hauses Saron, des verbandseigenen Gäste- und Tagungszentrums in Wildberg. Dieses Jahr fäll die Veranstaltung, die Jahr für Jahr 600 bis 700 Teilnehmer anlockte, der Coronapandemie zum Opfer.

Dabei waren die Planungen bereits weit fortgeschritten. Ein erstes Mal und ein letztes Mal standen auf dem Programm: Der neue Gemeinschaftsinspektor, Gustavo Victoria, wollte sich vorstellen, der langjährige Verbandsvorsitzende Dietmar Kamlah sich verabschieden. Außerdem sollte die Liedermacherin und Sängerin Sefora Nelson auftreten.

Als sich Anfang April abzeichnete, dass der Saronstag 2020 wegen der Corona-Ansteckungsgefahr ausfallen muss, waren bereits 6000 Einladungen verschickt worden. Und so ganz ersatzlos wird die Veranstaltung dann doch nicht gestrichen. Die Organisatoren haben ein einstündiges Video erstellt, das am 1. Mai ab 10 Uhr im Internet auf YouTube abgerufen werden kann (der Beitrag ist recht einfach zu finden, wenn man in eine der gängigen Suchmaschinen "Saronstag 2020" eingibt). Dietmar Kamlah und Gustavo Victoria haben an diesem Montag auf dem Gelände des Hauses Saron ihre gemeinsame Predigt aufzeichnen lassen, außerdem werden Liedbeiträge von Sefora Nelson eingespielt, und Anita Bosch – Ehefrau des Hausleiters Matthias Bosch – trägt ein Gedicht vor.

Wie Matthias Bosch erklärt, halten sich die Einnahmenverluste direkt aus der abgesagten Veranstaltung in Grenzen. Allerdings stelle der Saronstag eine gute Gelegenheit dar, die Spendentrommel zu rühren. Dass diese Werbung in eigener Sache dieses Jahr wegfällt, schmerze gleich in doppelter Hinsicht: Zum einen habe die Coronakrise das Haus Saron als Beherbergungsbetrieb hart getroffen – "wir haben Ausgaben, aber keine Einnahmen". Zum anderen sei für Anfang nächsten Jahres der zweite Bauabschnitt für die Sanierung des Gästehauses Zion geplant, und für die Finanzierung dieses Unterfangens sei man ebenfalls auf Spenden angewiesen.