Die Wildberger Musikschule will musikalische Bildung für jeden möglich machen.Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Lagebericht: Leiterin Petra Roderburg-Eimann informiert Gemeinderat über den Stand der Dinge / Kooperationen zahlen sich aus

Die Wildberger Musikschule kann im kommenden Jahr gleich dreifachen Grund zu feiern – sofern es die Verhältnisse zulassen. Darüber und über die aktuelle Situation informierte Musikschulleiterin Petra Roderburg-Eimann den Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.

Wildberg. Virtuell war sie der Videokonferenz des Gremiums zuschaltet, als sie den Räten mitteilte, dass die Musikschule 2021 ihr 35-jähriges Bestehen feiern kann. Zudem steht die Einrichtung dann seit 20 Jahren unter städtischer Trägerschaft, und vor zehn Jahren wurde der Förderverein der Musikschule ins Leben gerufen. Dies alles soll im kommenden Mai mit einem Jubiläumskonzert gebührend gefeiert werden, wenn das bis dahin wieder möglich ist.

Mit einer Powerpoint-Präsentation hatte Petra Roderburg-Eimann zuvor über den aktuellen Stand an der Bildungseinrichtung informiert und betont: "Wir wollen eine Musikschule für alle sein, und musikalische Bildung soll für jeden möglich sein". So erreiche die städtische Einrichtung alle Altersgruppen und biete mit ihren 15 Lehrkräften sämtliche Instrumentenfächer an. Dank etlicher Kooperationspartnerschaften, unter anderem mit den Kindergärten, Grundschulen, dem Wildberger Bildungszentrum oder der Neubulacher Gemeinschaftsschule, sei man gut vernetzt, wobei manche Kooperationen auf Dauer und andere nur für eine begrenzte Zeit angelegt seien.

Eine echte Erfolgsgeschichte sei die Kooperation mit der Wildberger Stadtkapelle, deren Jugendausbildung bei der Musikschule angesiedelt ist. Zwischenzeitlich stehen 28 Schüler in Ausbildung, was dazu geführt hat, dass die Jugendkapelle wieder spielfähig ist.

Im Bereich der Erwachsenenbildung gebe es eine Zusammenarbeit mit der Volkshochschule, doch auch mit dem Seniorenzentrum werde eine Kooperation gepflegt. Als "Stärke unserer Musikschule" bezeichnete die Leiterin die Ensemblearbeit, nachdem sich in der Schäferlaufstadt ein gutes und spielfähiges Orchester entwickelt hat.

Zusammengefasst unterstrich Petra Roderburg-Eimann mit Blick auf die 243 Unterrichtsstunden pro Woche: "Wir haben ein großes Bildungsangebot".

Klar sei die Musikschule in diesem Jahr ebenso wie andere Einrichtungen von der Corona-Pandemie gebeutelt worden. So war die Zahl der Musikschüler mit 796 leicht rückläufig, aber auch die Veranstaltungen haben gefehlt. So reagierte die Musikschule auf Corona mit einem eigenen Hygienekonzept, Onlineunterricht und Alternativunterricht. Vor allem die Digitalisierung werde die Musikschule in den nächsten Jahren zunehmend beschäftigen, ist die Leiterin überzeugt. Größtes Ziel der Musikschule sei es aber weiterhin, dass "möglichst viele Kinder ein Instrument erlernen".

"Die Musikschule leistet sehr gute Arbeit und ist eine wichtige Einrichtung", erklärte CDU-Stadtrat Gerhard Ostertag. Doch habe Qualität eben auch ihren Preis, und deshalb müsse sich der Gemeinderat im kommenden Jahr über die Struktur der Musikschule unterhalten – "weil die Finanzen eine wesentliche Rolle spielen".