Mehr als 100 Modellflieger beteiligten sich an der Jubiläumsausgabe der "Segler Classic" der Modellfluggruppe Wächtersberg. Fotos: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Speziell die Oldtimer beeindrucken beim Segler Classic in Wildberg

Von Uwe Priestersbach

Wildberg. Modellflieger aus dem süddeutschen Raum und darüber hinaus gaben sich auf dem Wächtersberg ein Stelldichein. Zum zehnten Mal hatte die Modellfluggruppe Wächtersberg zum Segler Classic eingeladen. Dabei freute sich Falk Waidelich als Vorsitzender der Modellfluggruppe über einen erneuten Teilnehmerrekord. So kreisten am Samstag bei optimalen Flugbedingungen mehr als 120 Oldimer-Modelle über dem Wächtersberg.

Beim Segler Classic werden vor allem Segelflug-Modelle geflogen, deren Original Baujahr 1975 und älter ist, wobei Falk Waidelich und seine Mitstreiter stolz darauf sind, dass sich diese Veranstaltung einen guten Namen in der Modellflug-Szene gemacht hat.

Auf dem Vereinsgelände, wo von 1920 bis Anfang der 70er-Jahre echte Segelflugzeuge starteten und landeten, waren jetzt Modelle mit Spannweiten zwischen vier und neun Metern zu bestaunen. Größere Modelle sind sogar im Maßstab 1:2 gefertigt, also halb so groß wie das Original. Dazu bietet das Segler Classic für die Modellpiloten nicht nur eine Gelegenheit zum zwanglosen Fliegen, sondern ebenso zum Fachsimpeln am Rande des Flugbetriebes.

Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums blickte Falk Waidelich auf die Anfänge der Erfolgsgeschichte zurück. "Wir wollten damals eine dauerhafte Veranstaltung etablieren", erinnerte der Vorsitzende an das erste Segler Classic, bei dem 45 Teilnehmer begrüßt worden sind. Sein Dank gilt den Mitgliedern für einen unermüdlichen Einsatz.

Bürgermeister Ulrich Bünger erinnerte daran, dass Wildberg traditionell nicht nur Schäferlauf- sondern ebenso eine Fliegerstadt ist. Die steigenden Teilnehmerzahlen beim Segler Classic bezeichnet er als Bestätigung für die Modellflieger, die ein Aushängeschild der Stadt seien. Beeindruckt von den zahlreichen Modellen, die auf dem Wächtersberg zu sehen waren, zeigte sich Fred Grebe als Sportreferent des Deutschen Modellflieger-Verbandes. Er lobte die Jugendarbeit der Wildberger und hatte einen Baukasten für den Nachwuchs im Gepäck.

Bei der Siegerehrung wurden die von Adolf Geier und der Stadt Wildberg gestifteten Pokale überreicht. Bei der Kür des schönsten Modells hatten sich die Teilnehmer für den Nachbau der Orlik II aus dem Jahr 1937 von Christoph Würtenberger aus Stuttgart entschieden. Den Pokal für die weiteste Anreise erhielt Harry von Merick aus Benidorn, der älteste Teilnehmer war Horst Eisele aus Rottenburg. Der Pokal fürs älteste Modell ging an Adolf Geier aus Löchgau für den Vampir, dessen Original im Jahr 1921 gebaut worden war.