Etliche langjährige Mitglieder wurden bei der Hauptversammlung des VdK Wildberg geehrt. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: VdK-Ortsverband ehrt langjährige Angehörige / Dürr: Barrierefreiheit ist Kernaufgabe

Der stetige Mitgliederzuwachs beim bundesweit fast 1,9 Millionen Mitglieder zählenden Sozialverband VdK ist auch ein Seismograf für die zunehmenden sozialen Verwerfungen und Spannungen im Land.

Wildberg. Auch beim Wildberger VdK-Ortsverband steigen die Mitgliederzahlen weiter: Wie Helmut Dolderer bei der Hauptversammlung im Wildberger Sportheim berichtete, hat sich die Zahl der VdK-Mitglieder im vergangenen Jahr von 123 auf 144 erhöht – und auch in diesem Jahr gab es bereits 14 Neueintritte.

In seiner Rückschau machte der Wildberger VdK-Vorsitzende zudem auf die ebenfalls wachsende Nachfrage bei der ehrenamtlichen Sozialberatung durch den Ortsverband aufmerksam, die immer am ersten Dienstag im Monat im Wildberger Rathaus stattfindet. Im vergangenen Jahr wurden 70 Ratsuchende gezählt, die in sozialrechtlichen Fragen unterstützt werden konnte.

Zum zweiten Mal fand die Gedenkfeier für die Kriegstoten am Totensonntag in Wildberg bei der Martinskirche statt, wo auf dem Vorplatz eigens eine Friedenstele geschaffen wurde. Für Helmut Dolderer sorgte vor allem die Mitwirkung von Schülern des Bildungszentrums und der Stadtkapelle für einen würdigen Rahmen.

Zu den geselligen Veranstaltungen zählte die Fahrt in den Europapark nach Rust, während der traditionelle Jahresausflug nach Rülzheim zu einer Straußenfarm samt Klosterbesichtigung in Maulbronn führte. Bei der Ausfahrt in einen Besen in Weinsberg sorgte VdK-Musiker Volkmar Schmelzle für Stimmung.

Wie Bürgermeister Ulrich Bünger am Rande der einstimmigen Entlastung anmerkte, mache das Rathaus immer dienstags seinem Namen alle Ehre, wenn sich die Bürger beim VdK Rat holen können. In seinen Augen ist diese Sozialberatung eine wichtige Einrichtung – denn man müsse es schon ernst nehmen, dass es nicht mehr immer gerecht zugehe.

Daneben beklagte der Bürgermeister den Umstand, dass heute die Verantwortung gerne auf andere übertragen werde, wobei er sich wünschen würde, dass sich die Menschen sich "wieder stärker auf das Thema Anstand besinnen würden". Zudem müsse man Werte und Haltungen auch den Jugendlichen vermitteln, und von daher findet Ulrich Bünger die Mitwirkung der Schüler bei der Feierstunde am Totensonntag positiv.

Der AfD-Landtagsabgeordnete Klaus Dürr, der zugleich auch zweiter Vorsitzender des VdK-Ortsverbandes in der Schäferlaufstadt ist, erinnerte an das Thema Barrierefreiheit, das er als "Kernaufgabe" des Sozialverbandes bezeichnete. Daher habe der Ortsverband auch eine mobile Rampe angeschafft, die auch den Mitgliedern bei Bedarf zur Verfügung steht. Gleichzeitig erinnerte Klaus Dürr an die Aktion "Pflege macht arm", die sich der VdK-Landesverband auf die Fahnen geschrieben hat, um eine Senkung der Pflegeheimkosten zu erreichen.

Ehrungen standen ebenfalls auf der Tageordnung: Für 50-jährige Treue zum VdK erhielt Rolf Seyboldt das große goldene Treueabzeichen. Für 40-jährige Mitgliedschaft wurde Axel Weippert ausgezeichnet, während Else Schweitzer seit 25 Jahren zum Ortsverband gehört.

Für zehnjährige Mitgliedschaft wurden Roswitha Dittrich, Tanja Dürr, Gertrud Pfeiffer, Cornelia Gehring, Erika Licciardiello, Katrin Hirner, Santolo Licciardiello, Walter Gehring, Bruno Orlik und Eberhard Wangner geehrt.