Im Hof des Klosters lässt es sich gut feiern. Foto: Priestersbach

Neues Konzept scheint gut aufzugehen. Rund 300 Gäste bei "Herrn Stumpfes Zieh & Zupf Kapelle".

Wildberg - Die fünften Wildberger Markttage lockten am Wochenende zahlreiche Besucher in die historischen Klosteranlagen der Schäferlaufstadt. Dabei konnte sich das abwechslungsreiche Programm – unter anderem mit Livekonzert, Martins-Regatta sowie einer Mischung aus Kunst- und Bauernmarkt erneut sehen lassen.

Neu war in diesem Jahr allerdings, dass sich die Organisatoren vom Verein "Für Wildberg – Bürger- & und Gewerbering" beim Markttreiben auf den gestrigen Sonntag beschränkten, während der Samstagabend ganz im Zeichen des städtischen Kulturprogramms stand. Und mit "Herrn Stumpfes Zieh & Zupf Kapelle" hatten die Kulturmacher um Maximilian Ormos mal wieder skrupellose Hausmusik nach Wildberg geholt.

Musikalische Kracher

Die Hausband der Mäulesmühle begeisterte ihre rund 300 Zuhörer nicht nur mit musikalischen Krachern, sondern auch mit schrägem schwäbischem Humor. So wurde mal ein "Instrumental mit brutal wenig Text" angesagt – und Lob der Gruppe gab es auch für das "anspruchsvolle Publikum" – denn "wenn ihr klatsched, no kommd des von inna heraus". Vor allem nach Einbruch der Dunkelheit bot der Klosterhof das perfekte Ambiente.

Gut besucht war gestern dann ebenfalls der Gottesdienst im Grünen mit Pfarrer Michael Frey – doch zuvor mussten Bänke und Tische nach mehreren Gewitterschauern abgewischt werden. Anschließend setzte ein kontinuierlicher Besucherstrom in den Klosteranlagen ein, während die Formation "Black White" aus Talheim den passenden musikalischen Rahmen setzte, ebenso später die Stadtkapelle. Zu den Highlights zählte daneben der Besuch des VfB-Maskottchens "Fritzle", der von etlichen Fans des Traditionsclubs aus Stuttgart belagert wurde.

Einen echten Hingucker bildete ebenso der schwebende Dachstuhl, den rund 20 Zimmerleute von Holzbau-Schaible vor Ort zusammenbauten. Der drehte sich anschließend zur Melodie von "Das Wandern ist des Müllers Lust" – bei dem die Zuschauer mitsangen und die Zimmerleute sich abklatschten. "Das war mal eine extra Geschichte", betonte Vorstandsmitglied Eberhard Fiedler, der in diesem Jahr fürs Rahmenprogramm der Markttage zuständig war.

"Auf dem richtigen Weg"

Einig war sich Eberhard Fiedler mit dem Vorsitzenden Torsten Seibold, dass das Konzept des Vereins "Für Wildberg – Bürger- & und Gewerbering", den Markt nur auf den Sonntag zu legen, voll aufgegangen war. "Der Erfolg gibt uns Recht, denn der Schwabe hat am Samstagnachmittag Kehrwoche", erklärte Torsten Seibold. Und Eberhard Fiedler zeigte sich überzeugt, dass man damit "wieder auf dem richtigen Weg ist".

Nicht fehlen durfte gestern die Martins-Regatta, über die wir noch ausführlich berichten werden. Im Museum wurde daneben die Ausstellung "Wildberger Ansichten – einst und heute" eröffnet. Allerdings fand es Eberhard Fiedler schaden, dass "wir da noch keinen Aufzug haben", denn für ältere Wildberger sei es oft zu beschwerlich, die steilen Treppen zu überwinden.

Torsten Seibold lobte gestern das abwechslungsreiche Rahmenprogramm. So habe sich die halbjährige Vorbereitung gelohnt – und "für Wildberg machen wir es gerne".

Von einem tollen Festwochenende sprach Bürgermeister Ulrich Bünger am Rande der Siegerehrung für die Martins-Regatta. Er zog den Hut vor den vielen ehrenamtlichen Helfern und meinte, "das hat schon Volksfest-Charakter".