Zydeco Annie und die Swamp Cats brachten den Spirit von New Orleans auf die Bühne der Wildberger Stadthalle Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Zydeco Annie und die Swamp Cats reißen das Publikum in der Wildberger Stadthalle von den Sitzen

Das ist Leben pur auf der Bühne: Zydeco Annie und die Swamp Cats brachten den Spirit von New Orleans auf die Bühne der Wildberger Stadthalle. Dieser Rhythmus ging sofort ins Tanzbein.

Wildberg. Wenn Zydeco Annie und die Swamp Cats mit ihren Instrumenten vor das Publikum treten, ist ihre Leidenschaft, ihr Esprit, ihr Schwung sofort zu spüren. Die fünf Musiker sind vom ersten Augenblick an präsent, beziehen das Publikum ein und lenken damit jegliche Aufmerksamkeit auf sich und ihr Spiel.

Anja Baldauf, die auf der Bühne unmittelbar zu Zydeco Annie wird, beherrscht den Schwung auf dem Akkordeon ebenso wie auf One-Row und Melodion. Für einige Lieder setzt sie sich auch hinter das Piano. Fréderic Berger steuert mit Waschbrett, Darbuka und Triangel unterschiedliche Klangerlebnisse bei. Berger ist der Leadsänger der Truppe und schreibt die Texte, Baldauf komponiert die Melodien.

Die Musik nimmt die Zuhörer einfach mit

Helt Oncale zupft die Saiten seiner Gitarre ebenso locker und gekonnt wie er die der Fiddle erklingen lässt. Für einen satten, aber nicht übertönenden Bass sorgt Marco Piludu. Die vielfältige Welt der Percussion ist die Heimat von Stefan Baldauf. Jedes Instrument für sich ebenso wie deren zusammengenommener Klang hat eine eigene Note, ganz im Stil der Zydeco- und Cajunmusik Louisianas, wie man am Samstagabend schnell merkte.

Diese Musik nahm die Zuhörer einfach mit. Ein paar wagten sogar, vor der Bühne das Tanzbein zu schwingen. Mitklatschen – das trauten sich alle rund 50 Besucher des Kulturprogramms. Man kam auch kaum darum herum, so wie die Rhythmen das Blut zum Tanzen brachten.

Zum einen lag das an den Klängen selbst. Ihr Stil, ihr Einfluss, ihre Wurzeln waren stets präsent. Die Gangart meist flott, tänzerisch, hin und wieder aber auch getragener, langsamer, dadurch aber keinesfalls weniger intensiv. Die Instrumentenkombination tat da ihr Übriges.

Zum anderen spielte sicherlich das Auftreten der Musiker eine Rolle. Die transportierten eine solche Freude auf der Bühne, tanzten, scherzten miteinander, spürten die Rhythmen in den eigenen Körpern und Seelen – das musste einfach auf das Publikum übergreifen.

Dass diese Kombi bei den Zuhörern gut ankam, zeigte sich am Applaus, an Jubelrufen und begeisterten Pfiffen. Gegen Schluss schafften es die Musiker sogar, fast alle Zuhörer von ihren Stühlen zu holen, sie zum Klatschen, zum Tanzen und zum Mitsingen zu bewegen.