Nina Kulicke (11, links) und Madita Konnerth (12) machen Transportvorgänge in Pflanzen sichtbar. Fotos: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Der Wilberger Luis Röhm gewinnt beim 15. Regionalwettbewerb von "Jugend forscht"

Von Daniel Häfele Wildberg/Nagold. Für Luis Röhm ist es die erste Teilnahme am Regionalwettbewerb Nordschwarzwald von "Jugend forscht" gewesen. Und sogleich holte sich der zehnjährige Wildberger gemeinsam mit Urs Läpple aus Rottenburg den Sieg. Sie überzeugten die Jury mit Vedischer Mathematik."45 mal 45", ruft Urs Läpple seinem Forschungspartner entgegen. Luis Röhm antwortet in der Nagolder Stadthalle wie aus der Pistole geschossen: "2025." Nein, das hat er nicht auswendig gelernt. Der Zehnjährige rechnet tatsächlich so schnell im Kopf. Spätestens als Urs Läpple einen grünen Stift zückt, um an die Tafel eine Formel aus Buchstaben, Potenzen, Summen und Multiplikatoren zu schreiben, wird klar: Diese Jungs haben mal so richtig Ahnung von Mathematik.

In ihrem mathematischen Projekt für "Jugend forscht" haben die beiden Gymnasiasten Teile der Vedischen Mathematik mit Hilfe eines Buches sowie der schriftlichen Multiplikation, Addition und der vollständigen Induktion bewiesen. "Vedische Mathematik ist eine Kopfrechenmethode", erklärt Luis Röhm.

Der Wildberger war zum ersten Mal bei "Jugend forscht" dabei. "Mir hat es richtig viel Spaß gemacht", erzählt der Junge, der in seiner Freizeit gerne Fußball oder Klavier spielt. Und auch vor der Jury hätte er keine Angst gehabt: "Alles hat relativ gut geklappt."

Weiße Ranunkeln färben sich lila

Anders erging es bei der Jurybewertung der Wildbergerin Jessica Nowak. "Ich war sehr aufgeregt", erinnert sie sich. Die 14-Jährige nahm im Bereich Biologie von "Schüler experimentieren" teil. Mit der gleichaltrigen Nagolderin Melanie Fischer bestimmte sie die Wasserqualität der Nagold. Ein kompliziertes Unterfangen, wie beide erzählen. Ihr Forschungsergebnis: Die Wasserqualität der Nagold zwischen Wildberg und Nagold ist in Ordnung.

Auch in der Kategorie Biologie war die zwölfjährige Madita Konnerth bei "Schüler experimentieren" vertreten. Sie und die elfjährige Nina Kulicke aus Mötzingen machten mittels Färbemittel Transportvorgänge in Pflanzen sichtbar. Die weißen Blütenblätter von Nelken, Rosen und Ranunkeln färbten sich bei den Experimenten rot, grün oder lila. Für den Sieg hat es nicht gereicht, traurig sind sie aber nicht. Die Schülerinnen meinen: "Wir sind froh, dass wir überhaupt dabei sind."

Nicht nur bei "Jugend forscht" mitgemacht, sondern auch Preisträger – das sind die Kopfrechner Urs Läpple und Luis Röhm. Kein Wunder, haben sie doch seit den Sommerferien drei Stunden pro Woche an ihrem Projekt gearbeitet. Und diese Mühe hat sich ausgezahlt: Die Schüler wurden Regionalsieger der Kategorie "Mathematik/Informatik". Jetzt geht es für die beiden Jungs zum Landeswettbewerb nach Stuttgart. Unabhängig von ihrem dortigen Erfolg sind sie sich jetzt schon einig: "Nächstes Jahr sind wir wieder dabei."