Die Organisatoren hatten für die Senioren ein buntes Programm vorbereitet. Foto: Trommer Foto: Schwarzwälder Bote

Seniorennachmittag: Die katholische und evangelische Kirchengemeinde sowie die Stadt Wildberg unterhalten ältere Mitbürger

In der Stadthalle in Wildberg fand ein Seniorennachmittag der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde sowie der Stadt Wildberg statt. An den schön dekorierten Tischen hatten sich viele Besucher eingefunden, um das abwechlungsreiche Programm zu genießen.

Wildberg. Der Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde, Michael Frey, begrüßte die Besucher und stellte die einzelnen Programmpunkte kurz vor.

Die Sänger der Chorgemeinschaft Wildberg-Sulz sangen das Lied "Jesus dir gehört mein Leben". Anschließend sprach Bürgermeister Ulrich Bünger ein Grußwort. Er freute sich, dass dieser Nachmittag von der evangelischen, der katholischen und der bürgerlichen Gemeinde in Zusammenarbeit organisiert wird. Ausdrücklich dankte er allen Helfern und Beteiligten auf und hinter der Bühne für ihr Engagement.

Die Betreuer der Alten- und Pflegeheime hätten Senioren in die Halle gebracht, es sei erfreulich, dass diese somit die Möglichkeit hätten, am Gemeindeleben teilzunehmen. Lobend erwähnte Bünger auch die Aktivitäten des Kreisseniorenrats. Nun, da Eberhard Fiedler dort Vorsitzender ist, sei er sicher, dass die wichtigen Themen Beachtung finden. Bürgermeister Ulrich Bünger berichtete von einer Haushaltsbefragung, welche vor kurzem in Wildberg stattgefunden hat. Immerhin 82 Prozent der Bürger gaben an, sich ohne Probleme an jemand wenden zu können, wenn sie bei etwas Hilfe brauchen. Auch der soziale Zusammenhalt insgesamt wurde positiv bewertet.

Die Familie, die bei dem Brand in Effringen in der vergangenen Woche Hab und Gut verloren hat, erhalte erfreulich viele Hilfsangebote, so Bünger, der an diesem Nachmittag noch eine Wohnung für die Familie besichtigte. Sein Dank galt auch den 87 Feuerwehrleuten, die mit 18 Fahrzeugen im Einsatz waren.

Im Anschluss sang der Chor ein Kirchenlied.

In der Musikschule Wildberg können interessierte Mädchen Ballett lernen, Anna Seeger hat in Sankt Petersburg Ballett trainiert und unterrichtet seit mehreren Jahren Tanz in Wildberg. In strahlendem Weiß gekleidet, führten Mädchen verschiedenen Alters hoch konzentriert klassische Figuren vor und tanzten auch zu einem Musikstück aus der Oper "Orpheus und Eurydike" von Christoph Willibald Gluck.

Auf den Tischen lagen die Texte bekannter Lieder aus, so dass die Besucher auch gemeinsam singen konnten, begleitet am Klavier von Olga Steinle. Den Auftakt machte dabei das Lied "Hoch auf dem gelben Wagen".

Regina Schröder sprach das Grußwort der katholischen Kirche und nahm das Thema Zeit und Entscheidungen auf. Das Leben eines jeden sei durch Entscheidungen geprägt, sagte sie, ob wir sie nun selber treffen konnten oder hinnehmen mussten. Dazu zitierte sie das Gebet des amerikanischen Theologen Reinghold Niebuhr: "Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."

Sie berichtete vom Abriss des katholischen Gemeindezentrum Sankt Michael in Nagold, was vielen Kirchenmitgliedern nicht leicht gefallen sei. Nun sei das Hospiz bereits eröffnet worden, und auch das sei bestimmt zur richtigen Zeit geschehen, so Regina Schröder. Die Orgel, die in Nagold im Kernen im Einsatz war, ist in der Wildberger Liebfrauenkirche wieder aufgebaut worden, was für die Gemeinde sehr erfreulich ist.

In der Kaffeepause waren fleißige Helfer mit Servierwägen in der Halle unterwegs und brachten Kaffee und Tee sowie Kuchen und Torten an die Tische. Im weiteren Verlauf des Seniorennachmittags gab es noch ein Bewegungsangebot der Musikschullehrerin Kaoru Minimamiguchi.

Der Religionspädagoge Wilhelm Hahn trug eine Parabel zu dem Märchen "Die Bremer Stadtmusikanten" vor. Der Zusammenhang ist deutlich: Ein Esel, ein Hund, eine Katze und eine Hahn tun sich zusammen, weil sie alle getötet werden sollten, da sie zu alt sind. Zusammen sind sie stark und vertreiben sogar Räuber aus einem Haus.

Weitere Lieder, die beim Seniorennachmittag gesungen wurden, waren "Du meine Seele, singe" und der Klassiker "Kein schöner Land in dieser Zeit".