Die frisch gebackenen Wildpflanzen-Pädagogen ließen die Erkenntnisse ihrer Ausbildung ins Abschlussessen einfließen. Foto: Korbel Foto: Schwarzwälder-Bote

Schulung: 15 erfolgreiche Absolventen der "Wildpflanzenschule" treffen sich in Wildberg zum gemeinsamen Abschlussessen

Geschäftiges Treiben in der Schulküche des Wildberger Bildungszentrums: 15 Absolventinnen und Absolventen der Ausbildung zum Wildpflanzenpädagogen legten letzte Hand an die Speisen des Abschlussessens.

Wildberg. Focaccia mit Wildkräutersalat, Spaghetti Carbonara mit Hagebuttensauce und Holunderbeersuppe mit Grießklöschen wurden liebevoll zubereitet und serviert. Eine schöne, erkenntnisreiche aber auch mit großem Aufwand verbundene Ausbildungszeit fand so ihren Abschluss.

Die Ausbildung besteht aus fünf zweitägigen Blöcken

Zum zweiten Mal hatte der Verein der Kräuterpädagogen Baden-Württemberg . eine Ausbildung angeboten, die sich großer Nachfrage erfreute. In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Oberes Nagoldtal fand diese in den Räumen des Bildungszentrums Wildberg statt. Martina Schwarzburger, Kräuterpädagogin aus Gültlingen hatte den Verein von den Vorzügen Wildbergs überzeugt. "Unsere schöne Natur rund um Wildberg bietet ein wunderbares Begegnungsfeld für die Wildpflanzen, die nicht mehr selbstverständlich sonst im Ländle zu finden sind. Hier können wir wieder altes Wissen neu entdecken", so ihre Beweggründe.

Die "Wildpflanzenschule" besteht aus fünf zweitägigen Blöcken jeweils freitags und samstags über das ganze Jahr verteilt. 13 Frauen und zwei Männer wollten ihre Leidenschaft für die Natur und ihre Pflanzen auf eine fundierte Basis stellen und nahmen die Herausforderung an, sich mit den Ausbildungsinhalten intensiv auseinanderzusetzen. Kennenlernen der wichtigsten Wildpflanzen, Grundlagen der Botanik, Ökologie und des Naturkreislaufes, primäre und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, Verarbeitung und Konservierung von Wildkräutern, Kochen mit Kräutern und Ernährungslehre, Rechtliches rund um das Naturschutzgesetz und das Lebensmittelgesetz, Kreatives mit Wildpflanzen und Anlage eines Herbariums – dies waren die Themen, die gelernt und für die Prüfung verinnerlicht werden mussten.

Künftig werden sie das erworbene Wissen weitergeben

Auch wenn die Teilnehmer aus ganz Baden-Württemberg kamen, das Alter von Mitte 20 bis Mitte 60 variierte, die gemeinsame Liebe zur Natur und Vielfalt der Wildkräuter hatte die Schüler zu einer harmonische Gruppe zusammengefügt. Die Leistungsdichte war bei der Abschlussprüfung hoch, konnte Karin Öchslen, Vorsitzende des Vereins der Kräuterpädagogen erfreut feststellen. Zwei Teilnehmerinnen schafften gar die Höchstpunktzahl. Nun werden die frisch gebackenen Wildpflanzenpädagogen ihr vielfältiges Wissen in Kursen und Seminaren an Jung und Alt weitergeben.