Jamincurl, Lex und Da Breas (von links) von "Genie und Wahnsinn" bringen demnächst ihr zweites Album "Verliebt wie im Film" auf den Markt. Foto: Schneeberg

Die Rapperkarriere der Jungs aus Wildberg begann bereits im Sandkasten. Songs haben Hand und Fuß.

Wildberg - Vor sieben Jahren veröffentlichten die drei Jungs von "Genie & Wahnsinn" aus Wildberg ihr erstes Album. Danach folgte eine lange kreative Pause, in der sie kaum Musik machten. Jetzt wollen sie wieder richtig loslegen. In Kürze wird ihr zweites Album "Verliebt wie im Film" erscheinen.Alles begann im Sandkasten, wo Jamincurl und Da Breast Freundschaft schlossen.

Einige Jahre später freundeten sie sich auch mit Lex an. Dabei stellten sie fest, dass sie eigentlich drei komplett unterschiedliche Charaktere sind und dennoch einige Gemeinsamkeiten hatten – beispielsweise die Musik. Anfangs rappten sie nur für sich, doch das Feedback war sehr positiv und aus Freestyle entstand 2007 schließlich ein Album.

"Zum Musikmachen gehört auch Mut"

Der Bandname "Genie & Wahnsinn" ist auf die krassen Gegensätze und die dennoch vorhandene Verbindung der drei aus Schömberg stammenden Rapper zurückzuführen. "Außerdem bedeutet Wahnsinn in gewisser Weise auch Mut, und zum Musikmachen gehört schließlich Mut", erläutert Lex.

Viele Menschen erinnert Rap an niveaulose Musik mit banalen Texten. Doch "Genie & Wahnsinn" beweist, dass es auch anders geht. Die drei Bandmitglieder behandeln ein breites Themenspektrum in ihren Songs und lassen dabei gerne viel Interpretationsfreiraum. "In unseren Liedern geben wir unsere Eindrücke und Stimmungen wieder, regen zum Nachdenken an, versetzen uns auch mal in fiktive Personen, geben die Bilder in unserem Kopf treffend wieder", erklärt Lex.

"Wir können uns gehoben ausdrücken oder auch im Slang"

Das ist es auch, was die Musik so einzigartig macht. Ihnen ist es wichtig, nicht den Geschmack möglichst vieler Menschen zu treffen, sondern sich selbst treu zu bleiben. "Die Echtheit unserer Musik ist etwas Besonderes", meint Jamincurl. "Wir können uns gehoben ausdrücken, aber wenn uns danach ist, verwenden wir auch Ausdrücke oder Slang."

Dabei schreibt jeder unter der Woche seine Texte selbst, sonntags wird daraus im Studio zuhause bei Jamincurl ein gemeinsamer Song kreiert. Neben Freunden, Familie, Beruf und anderen Interessen ist es nicht immer einfach, noch genügend Zeit für die Musik aufzubringen.

Doch unmöglich ist es trotzdem nicht, wie ihre zweite CD beweist, die demnächst erscheinen wird. Die Songs auf ihrem Album "Verliebt wie im Film" handeln nicht nur von Liebe, sondern auch von zig anderen Gefühlen, Eindrücken und Momenten, die sich in den vergangenen Jahren ereignet haben, wodurch die Songs in diesem Album viele unterschiedliche Themen behandeln. Sobald die CD draußen ist, will die Band zudem Auftritte geben und auf Konzerten spielen.

Ob sie demnächst noch groß rauskommen werden, wird sich zeigen. "Uns geht es aber nicht darum, Geld zu verdienen", betont Da Breast, "sondern darum, Spaß zu haben". Lex ergänzt: "Außerdem freuen wir uns vor allem über persönliches Feedback. Wenn jemand zu uns hinkommt und sagt ›Das ist genau das, was ich fühle, aber nie in Worte fassen konnte‹, bedeutet uns das sehr viel."

Band komponiert Happiness-Hymne

Offenbar können sich viele Leute mit ihrer Musik identifizieren, denn schon damals kamen ihre Songs gut an. Obwohl sich die Band eher gedeckt gehalten hat, wurde ihr erstes Album fast 500-mal verkauft und über 30.000-mal gedownloadet. Sie waren schon im Radio bei "Das Ding" zu hören, haben ein Interview für "Radio Active" gegeben, und auch die Happiness- Hymne stammt von ihnen.

Man darf gespannt sein, ob ihr Album, das ein "kleines Lebenswerk" darstellt, so gut ankommt wie erhofft und wie die musikalische Karriere der drei Rapper weitergehen wird. Die Chancen stehen gut, denn mit ihren ernsten, gefühlvollen Songs sprechen die drei Musiker bestimmt viele Menschen an.