Die Hästräger präsentierten immer wieder auch die klassischen Hexen-Pyramiden. Foto: Priestersbach

 Rund 800 Hästräger sind bei frühlingshaftem Wetter unterwegs. Zweite Auflage mit großem Aufwand.

Wildberg - Zwei Tage lang herrschte rund um die Schönbronner Halle närrischer Ausnahmezustand: So feierte die Wildberger Narrenzunft gleich an zwei Abenden die 26. Auflage ihres traditionellen Lompa-Balls. Einen echten Höhepunkt bildete daneben das zweite "Umzügle".

Nach der gelungenen Premiere im Vorjahr, als man den närrischen Umzug beim 25-jährigen Jubiläum des Lompa-Balls aus der Taufe gehoben hatte, war irgendwie schon klar, dass es jetzt in der fünften Jahreszeit eine Neuauflage geben wird.

Drei Böllerschüsse kündeten dann bei frühlingshaftem Wetter davon, dass sich die rund 800 Hästräger aus 39 Zünften und Gruppen in Bewegung setzen, angeführt von der Wildberger Narrenzunft. Mit von der Partie waren unter anderem die Narrenzunft Gültlingen mit ihren Buchental-Hexa und Deifl oder die schwäbischen Landteufel der Ostelsheimer Narrenfreunde, die für allerlei Schabernack sorgten. Mit zum närrischen Tross gehörten daneben die Schömberger Waldhufenstromer, die Neubulacher Waldeck Hexa, die Narrenzunft Jettingen oder die Hirsauer Narrenzunft mit ihren Ruina-Hexa. Nicht fehlen durften die Pfrondorfer Wäschbach-Hexen und die Deckenpfronner Narrenzunft. Für die passenden Klänge sorgten die Gechinger Gacho Grächzer oder die Oldstyle-Gugga aus Aidlingen.

"Das ist die Krönung für unsere Fasnet", freut sich die Wildberger Zunftmeisterin.

Rund 1000 Zuschauer säumten die gut 800 Meter lange Umzugsstrecke zwischen Effringen und Schönbronn. Vom gut besuchten Umzug profitierte anschließend natürlich auch die Kinderfasnet in der vollen Schönbronner Halle. Dort sorgten unter anderem die Jettinger Mini-Flames oder die Kindergarde der Rohrdorfer Eierknacker mit ihren Auftritten für gute Stimmung.

"Das ist die Krönung für unsere Fasnet", freute sich die Wildberger Zunftmeisterin Simone Hallabrin über die gute Resonanz und das perfekte Umzugswetter. Allerdings weiß die Zunftmeisterin auch um den Riesenaufwand, und so war sie froh für die tolle Unterstützung durch die Gültlinger Narrenzunft und die Nagolder Bächleshexen. "So eine Veranstaltung ist für uns ohne Unterstützung gar nicht möglich", macht Simone Hallabrin deutlich und spricht von einem "geilen Zusammenhalt" unter den Narrenzünften.

Ob es allerdings eine dritte Auflage des "Umzügle" geben wird, ist derzeit noch offen. Denn nach den närrischen Tagen in der "Party-Area" rund um die Schönbronner Halle kommen die Helfer erst mal auf dem Zahnfleisch daher. Bei der Hauptversammlung der zunft im April werden die Mitglieder der Wildberger Narrenzunft dann darüber abstimmen, ob es im kommenden Jahr eine Wiederholung gibt.