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Während der Wasserverbrauch in der Wildberger Gesamtstadt sinkt,nimmt die Menge der Wasserverluste zu.

Der Wildberger Gemeinderat befasste sich mit der Wasserbilanz 2019. Die Zahlen belegen deutlich, dass der Wasserverbrauch in der Schäferlaufstadt sinkt. Einziger Wermutstropfen der Statistik sind die Wasserverluste von knapp sechseinhalb Prozent.

Wildberg. Gleich zu Beginn unterstrich Wildbergs Kämmerer Andreas Bauer für den Fachbereich "Innere Dienste" erst einmal, dass "unser Trinkwasser nicht durch das Coronavirus belastet wird". Darüber müssten sich die Bürger keine Gedanken machen", so Bauer. Allerdings habe man in der Coronazeit viel geleistet im Bereich der Wasserversorgung – wo die Mitarbeiter unter der Regie von Wassermeister Werner Schanz im Schichtbetrieb tätig waren, um die Versorgung jederzeit sicherzustellen.

Wie aus der Wasserbilanz hervorgeht, ist der Wasserverbrauch im vergangenen Jahr signifikant zurückgegangen. So ist die verkaufte Wassermenge im gesamten Stadtgebiet um 30 117 Kubikmeter auf einen Gesamtverbrauch von 439 342 Kubikmeter gesunken, wobei der Trend auf alle Stadtteile übertragbar sei. Der größte Rückgang in Sachen Wasserverbrauch wurde in Schönbronn registriert, wo zuvor noch der größte Zuwachs verzeichnet worden war.

Der rechnerische Wasserverbrauch 2019 liegt bei 117,5 Litern pro Einwohner und Tag – wobei der Stadtteil Gültlingen im vergangenen Jahr mit 107 Litern pro Tag und Einwohner am sparsamsten war. Bundesweit lag der Durchschnittsverbrauch 2018 bei 127 Litern.

Die Entwicklung in Wildberg sei im Hinblick auf die Schonung von Ressourcen und in Sachen Klima und Energie äußerst positiv zu bewerten, so Andreas Bauer. Es sei dabei zu hoffen, dass dieser niedrige Stand in den kommenden Jahren noch verbessert werden kann. Nicht unerwähnt ließ er in diesem Zusammenhang, dass die Kosten für 1000 Liter Trinkwasser derzeit bei 2,70 Euro liegen.

Für immer wieder schwankende Zahlen sorgen die Wasserverluste: Nach 3,53 Prozent im Vorjahr lagen dieses 2019 bei 6,47 Prozent. Einen Spitzenwert hatte man zuletzt 2013 mit 12,9 Prozent erreicht. Wie Andreas Bauer erläuterte, könne dieser Anstieg ein Indiz für weitere und bislang nicht geortete Wasserrohrbrüche sein. Festgestellt und behoben wurden im vergangenen Jahr insgesamt 26 Wasserrohrbrüche, wobei vor allem der Schönbronner Weg mit fünf Fällen eine Spitzenposition einnahm. Dies wird im Rathaus auch auf die Umleitung während des Ausbaus der Landesstraße zwischen Wildberg und Effringen zurückgeführt, wodurch die Verkehrsbelastung auf dem Schönbronner Weg deutlich gestiegen war.