Kunstflüge auf dem Wächtersberg strahlen große Anziehungskraft aus und ziehen Tausende Besucher an
Modell-, Segel- und Motorkunstflug standen beim diesjährigen Flugwochenende auf dem Wächtersberg ebenso auf dem Programm wie Rundflüge für Besucher. An beiden Flugtagen strömten die Massen, auch um die legendäre North American und die Mustang P 51 zu beobachten.
Wildberg. Zwei Tage stand das Fluggelände Wächtersberg ganz im Zeichen des Fliegens und der Begeisterung, die mit Flugvorführungen einhergeht, auch mit selten zu sehenden Fluggeräten. Bereits am Samstagnachmittag herrschte im Bereich rund um den Tower großer Besucherandrang. Die Gäste konnten bei passender Musik miterleben, wie Patrick Hagel in seinem doppelsitzigen Schulungssegelflugzeug einen beeindruckenden Kunstflug hinlegte und Rauchfahnen bei den Rollen, Loopings und Turns sowie beim Rückenflug hinter sich herzog. Auch ein Motorkunstflug mit dem Doppeldecker Christen Eagle wurde gezeigt. Die Sensation am ersten Flugtag war die im Jahr 1941 gebaute Maschine North American AT-6 D "Miss Las Vegas", eine Legende mit 600 PS, die seit zehn Jahren wieder flugfähig ist. Ein erfahrener Pilot zog seine Kreise über dem Gelände und begeisterte dabei die Zuschauer, die heftig applaudierten als der Pilot nach einer spektakulären Vorführung landete.
Mehrere Leichtflugzeuge von Klemm und eine Pilatus 1950, die ursprünglich als Waffen- und Fortgeschrittenentrainer eingesetzt wurde, konnten bestaunt werden – und das alles bei sensationellen Witterungsbedingungen, die in der Nacht allerdings umschlugen und den Sonntag mit Regenschauern starten ließen. Die Veranstalter zeigten sich ein wenig besorgt und verschoben den Start der sonntäglichen Flugvorführungen um eine halbe Stunde nach vorne, um einem eventuellen Gewitter zu entgehen.
Überflug der "Louisiana Kid" begeistert
Der zweite Tag startete mit musikalischen Klängen durch die Stadtkapelle Wildberg. Bis zum Nachmittag füllten sich die bereitgestellten Sitzplätze in vorderster Reihe beim Flugfeld bis auf den letzten Platz. Alle warteten mit Spannung auf die mehrstündige Flugshow, bei der auch ein Überflug der Mustang P-51 D "Louisiana Kid" auf dem Programm stand und für große Begeisterung sorgte.
Auch die Passagierrundflüge waren sehr gut gebucht. Den Gästen bot sich dabei die Gelegenheit, Wildberg und die Umgebung aus der Luft zu betrachten. Wer wollte, konnte auch in dem fast zweieinhalb Tonnen schweren Schulungsflugzeug aus der Nachkriegszeit Platz nehmen und mit dieser Legende in die Lüfte abheben.
Martin Losberger, selbst Fluglehrer beim FSV Wächtersberg, moderierte an beiden Tagen durch die Veranstaltung, bei der auch ein Motorgleitschirm abhob. Neben den Flugvorführungen und Passagierflügen drehte sich ein Karussell neben einem Süßigkeitenstand. Am Infostand des Vereins konnte man sich über Flugausbildungen erkundigen und auch sonst viel Nützliches rund um die Fliegerei erfahren. Für die Bewirtung waren die Vereinsmitglieder verantwortlich, Wein- und Bierstände ergänzten das kulinarische Angebot. Auch logistisch waren die Flugtage gut vorbereitet. Eine Einbahnregelung auf dem Zufahrtsweg und jede Menge Parkplätze für die Gäste auf der Wiese sorgten für eine geordnete Verkehrsführung zum Wächtersberg, wo zeitgleich mit den Flugtagen am Wochenende ein Oldtimertreffen mit etlichen historischen Schätzchen aus den Bereichen Auto, Traktor, Bus und Zweirädern ausgestellt war und bestaunt werden konnte. Insgesamt waren, so Pressewart Armin Klos, auch die diesjährigen Flugtage wieder ein großer Erfolg.