Der Auftritt des Schulchors erwärmte die Herzen der Zuhörer. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder Bote

Besinnlich: Beim Schulhofsingen wird auch die Gemeinschaft gepflegt / Geschichte regt zum Nachdenken an

Sanftes Licht erhellt den Schulhof in Gültlingen, von Verkaufsständen her duftet es nach Punsch und Waffeln, und an der anderen Hofseite erklingen festliche Lieder. Der Gesangverein und der Posaunenchor hatten zum Schulhofsingen geladen.

Wildberg-Gültlingen. Besinnlich, festlich und gemütlich war die Stimmung auf dem Schulhof am dritten Adventssonntag. Viele Menschen hatten sich versammelt, um der Musik zu lauschen, selbst zu singen und sich an Punsch, Glühwein, Waffeln und roten Würsten zu erfreuen. Der Gesangverein und der Förderverein der Grundschule hatten bestens für das leibliche Wohl gesorgt.

Der Posaunenchor unter Leitung von Walter Dengler begrüßte die Anwesenden mit "Wir sagen euch an den lieben Advent" und verabschiedete sie wieder mit einer Weihnachts-Intrade. Auch die Sängerinnen und Sänger vom Gesangverein, vertretungsweise von Peter Falk dirigiert, sorgten mit weihnachtlichen Klängen für festliche Stimmung. Der Chor sang unter anderem "African Noel" und "We wish you a merry Christmas", letzteres auf englisch und deutsch.

Von Lampenfieber keine Spur, meisterten die Kleinen ihren Auftritt mit Bravour

Etwas fürs Herz war außerdem der Auftritt des Schulchores. Unter Leitung von Peter Falk sangen die Erst- bis Viertklässler ebenfalls weihnachtliche Melodien und Texte. Von Lampenfieber keine Spur, meisterten die Kleinen ihren Auftritt mit Bravour.

Zum gemeinsamen Singen waren alle Versammelten beispielsweise bei "Macht hoch die Tür" und "O du fröhliche" eingeladen. Wie von einem großen Chor schallten die weihnachtlichen Liedzeilen über den Hof.

Noch mehr Weihnachtsstimmung verbreitete Pfarrer Jürgen Bobzin, der dabei gleichzeitig noch zum Nachdenken anregte. Er las die von Albrecht Gralle geschriebene Geschichte "Meine Schwester Maria" vor. In ihr erzählt eine von Marias älteren Schwestern von Jesus Mutter, wie schüchtern sie war und wie froh die Familie war, als sie mit Josef einen Mann für Maria gefunden hatte. Und wie schockiert, als Maria vor der Hochzeit schwanger wurde.

Ihre Schwester war sich sicher, dass ein Verbrechen geschehen sein musste und reiste zu ihr. Doch Maria war anders als erwartet keine gebrochene Frau. Sie erzählte, dass sie aus freien Stücken eingewilligt habe, den Messias zur Welt zu bringen.

Das weihnachtliche Feeling komplettierte der Besuch vom Nikolaus. Er hatte Mandarinen, Äpfel und Nüsse für die Kinder dabei, die freudestrahlend zu ihm rannten und sich über die Präsente sichtlich freuten.