Die Sulzer Gemeindehalle soll saniert werden – ein Förderantrag wird gestellt.Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Sanierungsgebiete: Wird Sulzer Halle modernisiert?

Wildberg. Mit einem Sachstandsbericht informierte die Verwaltung den Wildberger Gemeinderat über die Sanierungsgebiete in Sulz und Gültlingen. Gleichzeitig gab das Gremium grünes Licht für einen Förderantrag zur Modernisierung der Sulzer Gemeindehalle.

Bürgermeister Ulrich Bünger wies darauf hin, dass es im Rahmen der Städtebauförderung weitere Zuschussmöglichkeiten für die Sanierung von Sportstätten innerhalb von Sanierungsgebieten gebe. Klar sei, dass sich die Sulzer Gemeindehalle in einem Alter und Zustand befinde, "in dem etwas passieren muss". Nachdem das Land nun zusätzliche Investitionsanreize geschaffen habe, sei der Antrag auf Sportstättenförderung eine Chance, die im Rathaus geprüft wurde.

Die Sanierungskosten werden auf 2,24 Millionen Euro geschätzt, wobei im Antragsverfahren auch die Frage eines Neubaus gestellt werden könnte – falls die Modernisierungskosten 50 Prozent der möglichen Neubaukosten überschreiten würden. Wie der Rathauschef unterstrich, "haben wir nicht das Geld, um einen Neubau zu stemmen – das geht aus meiner Sicht nicht". Trotzdem müsse man jetzt aber den Fuß in die Tür bekommen, um die Chance zu wahren, in das Förderprogramm aufgenommen zu werden.

"Wir brauchen die Halle für Sulz"

Von einer neuen Situation sprach der Sulzer Ortsvorsteher Rolf Dittus. Für den Ortschaftsrat sei es wichtig, dass parallel zur Kostenermittlung für eine Ertüchtigung der 1953 errichteten Halle auch die Neubaukosten ermittelt werden. Dittus betonte: "Wir brauchen die Halle für Sulz." Dass man dieses Vorgehen unterstütze, machte Dieter Dannenmann für die SPD deutlich – zumal man dann eine "gute Entscheidungshilfe hat". Für ihn ist es wichtig, dass eine vernünftige Lösung gefunden wird, und "das Sonderprogramm müssen wir einfach mitnehmen". Zustimmung signalisierte ebenso CDU-Rat Gerhard Ostertag, der aber sichergestellt haben wollte, dass die Verwaltung auch eine Kostenberechnung für einen Neubau mit vorlegt. "Es ist schon eine Frage, was wir uns finanziell leisten können", so Ostertag.

In seiner jüngsten Sitzung beschloss der Gemeinderat nicht nur den Förderantrag für die Gemeindehalle, sondern einstimmig auch einen Aufstockungsantrag für das Sanierungsgebiet "Sulz am Eck". Zuvor hatte Bürgermeister Bünger mitgeteilt, dass zwischenzeitlich 24 private Projekte mit einem Investitionsvolumen von drei Millionen Euro und Zuschüssen in der Größenordnung von 400 000 Euro umgesetzt wurden. Mit Blick auf die noch ausstehende Gestaltung der Straßen "Im Dorf" und "Im Berg", weiterer privater Modernisierungsmaßnahmen und der Gemeindehalle sieht man im Rathaus einen Aufstockungsbedarf von 516 000 Euro auf dann 3,47 Millionen Euro. Bei dieser Gelegenheit informierte Ulrich Bürger zudem über den aktuellen Stand im Sanierungsgebiet "Ortsmitte Gültlingen", wo man auf der "Hälfte des Weges" angekommen sei. Bislang wurden unter anderem 14 private Vorhaben mit einem Volumen von knapp zwei Millionen Euro durchgeführt.