Die Bushaltestelle am Schönbronner Ortsausgang in Richtung Wildberg käme als Standort für ein "Mitfahrbänkle" in Frage. Foto: M. Bernklau Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: Räte sind vom "Mobilitätsangebot" angetan

Wildberg (mab). Es hat einen niedlichen schwäbischen Namen. Aber Susanne Gärtner präsentierte das "Mitfahrbänkle" dem Wildberger Gemeinderat auch als ein "niederschwelliges Mobilitätsangebot". Was junge Leute früher mit gerecktem Daumen mal als "Trampen" pflegten, wird immer mehr auch für andere Generationen zum ökologisch begründeten Trend, den viel Städte und Gemeinden als ganz gute Idee aufgreifen. Eine Altersgrenze nach unten steht aus Sicherheitsgründen allerdings auch zur Debatte.

Das Prinzip ist simpel. Auf einem besonderen Bänkchen an der Ausfallstraße, meist nahe an einer Bushaltestelle, nehmen Menschen Platz und zeigen vorbeifahrenden örtlichen Autofahrern damit, dass sie gerne mitgenommen werden würden in den nächsten Ort oder beispielsweise auch einfach zur Siedlung oben am Berg. Vor allem dann, wenn der Weg zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu weit, zu schwierig oder schlicht zu steil ist. Das Angebot soll den Nahverkehr nicht ersetzen, sondern ergänzen.

Der Wildberger Stadtseniorenrat ist schon im Boot. Auch die jungen Leute sollen über eine Plattform im Jugendtreff an Vorschlägen beteiligt werden. Jetzt müssen nur noch spezielle überdachte und ausgeschilderte Mitfahrbänkle für Wildberg entworfen und die denkbaren Standorte festgelegt werden: jeweils einen in den Stadtteilen Effringen, Schönbronn, Sulz am Eck und Gültlingen sowie in der Kernstadt am Bahnhof, auf dem Wächtersberg und in der Siedlung.

Der Gemeinderat war einhellig angetan von dem Beschlussantrag, der schon im Verwaltungs- und Wirtschaftsausschuss gutgeheißen wurde, und beauftragte die Verwaltung damit, Angebote für die Mitfahrbank einzuholen.