Motorsport: Im Sulzer Lengenloch gehen beim MSC Falke junge Trial-Fahrer mit Elektroantrieb auf die Piste
Obwohl Motorradtrialer am Sonntagmorgen ihren Spaß auf dem Gelände des MSC Falke hatten, war nicht viel von ihnen zu hören – dank Elektroantrieb. In einem Testlauf sollte das Interesse an der Motorart abgefragt werden.
Wildberg-Sulz. "Elektro-Motorradtrial ist bei Kindern weit verbreitet", erklärt MSC-Sportleiter Klaus Blöcher. Normalerweise fahren die E-Modelle mit jenen mit Verbrennungsmotoren mit. Da kämen die Vorteile der Elektromodelle aber gar nicht zur Geltung, so Schriftführer Gerald Heller. Die sind nämlich wesentlich leiser als die Maschinen mit Verbrennungsmotor. Das sei entspannter, so Heller, habe einen anderen Charakter.
"Das macht richtig "Spaß", sagt ein Nachwuchsfahrer
Außerdem dürften die Eltern in den Sektionen mitlaufen, wenn ihre Kleinen fahren, so Blöcher. Zusätzliche Unterstützung für die oftmals jungen Fahrer. Das zeigte sich auch am Verhalten der Kinder, die am Sonntag auf dem Gelände des MSC Falke in Sulz fuhren. Mal eine kleine Hilfestellung hier oder auch die bloße Nähe zu den Erwachsenen machte den Kleinen Mut.
Damit die Elektro-Fahrer mal unter sich sind, will der MSC Falke zusammen mit dem ADAC eine entsprechende Meisterschaft veranstalten, erzählt Blöcher. Zuvor sollte jedoch das Interesse abgefragt werden. Beim ersten Testlauf beim AMC Salach hätten 15 Kinder teilgenommen, so der Sportleiter. Für den zweiten Testlauf in Sulz waren ebenso viele angemeldet, aufgetaucht sind allerdings nur acht. Wieso, kann sich Klaus Blöcher nicht erklären.
Die anderen allerdings hatten mächtig Spaß in den vier Sektionen und gaben alles, um die Geländeabschnitte möglichst fehlerfrei zu meistern. In drei Schwierigkeitsstufen konnte jede Sektion bewältigt werden. Vier Runden fuhren die Jungen und Mädchen. Gewertet wurden die Fahrten nicht, am Ende bekam jeder einen kleinen Sachpreis für die Teilnahme.
Die jüngste Fahrerin war gerade einmal drei Jahre alt. Emily Breiner aus Haigerloch meisterte tapfer alle Geländeabschnitte, ihre Mutter immer an ihrer Seite. Auch ihre beiden Brüder, die sechsjährigen Zwillinge Glenn und Michel, fuhren mit. Kein Wunder, kam die Idee für den Testlauf doch von ihrem Vater Dominique Breiner. Er ist Mitglied im MSC Falke Sulz, seine Kinder fahren schon länger auf den Elektromaschinen und waren auch schon bei entsprechenden Wettbewerben unter anderem in Österreich am Start.
"Das macht richtig Spaß", meinte der zehnjährige Tim Eppelmann, der mit seiner Familie extra aus Mainz hergekommen war. Er fährt eigentlich Motocross und wollte beim Elektro-Motorradtrial mal reinschnuppern.
Die Zeichen stehen gar nicht schlecht, dass es bald eine reine Elektro-Motorradtrial-Meisterschaft geben könnte. "Das bekundete Interesse war groß", stellte Blöcher fest. "Elektro ist definitiv im Kommen." So oder so – Gerald Heller freute sich schon, dass es wenigstens einmal die Gelegenheit gab, es auszuprobieren.