André Wehrstein und Nathalie Hellerich hielten ihren Bericht über den Jugendtreff in einer Videobotschaft. Foto: Martin Bernklau Foto: Schwarzwälder Bote

Jugendtreff: Das Leitungsteam erstattet dem Wildberger Gemeinderatsausschuss per Video Bericht

Es war eine Premiere im Wildberger Gemeinderat: Weil die Sitzung des Ausschusses im Bürgersaal recht kurzfristig anberaumt worden war, musste sich das terminlich verhinderte Leitungsteam des Jugendtreffs für seinen Bericht behelfen: Es drehte kurzerhand ein Video.

Wildberg. Das fiel dem Duo nicht schwer. Denn Nathalie Hellerich, die im Juli die Nachfolge von Stadtjugendpflegerin Annika Schüle angetreten hat, ist Theaterpädagogin. Sie kümmert sich tendenziell mehr um die Mädchen. Kollege André Wehrstein, auch er mit dem Deputat einer halber Stelle, ist Musikpädagoge und mehr für die Jungen zuständig. Leibhaftig zugegen war mit Markus Neumann der Vorgesetzte von der Bruderhausdiakonie. Er nannte das Team einen "Glücksfall".

Bei der alltäglichen Mädchenarbeit, so die Videobotschaft, geht es vor allem um Fragen von Schule, Ausbildung, Prüfungen und Job, aber auch um Lebensperspektiven allgemein. Bei den Jungen, so André Wehrstein, komme zu diesen Alltagsfragen noch der Aspekt von Politik und Religion hinzu: Viele muslimische Jugendliche kämen in eine Phase, wo sie – bis dahin weniger wichtige – religiöse Gebote und Verbote ernster nähmen und problematisierten.

Im Wildberger Sommerferienprogramm waren die angebotenen Ausflüge nach Bad Cannstatt, zum Barfußpark Hallwangen oder zum Schönbronner Holzbackofen ganz schnell ausgebucht. Auch für den bald beginnenden Kinderkochclub am Mittwochnachmittag für Acht- bis Zwölfjährige sei die Nachfrage riesig. Generationswechsel gab es immer wieder. Jetzt, so Markus Neumann, will sich der Jugendtreff wieder verstärkt den jüngeren Kids widmen und "das Altersspektrum etwas tiefer ansetzen".

"Kid online" und Suchtprävention

Auf die digitalen Projekte "Kid online" und die Suchtprävention wies der Bruderhaus-Vertreter ebenso hin wie auf ein geplantes Inklusions-Theaterprojekt gemeinsam mit der Lebenshilfe und auf die Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum, gerade zum diesjährigen Schuljubiläum. Da ist man gut vernetzt: Alle zwei Wochen treffen sich die Sozialpädagogen von Schule und offener Jugendarbeit zum Austausch. Dazu gehört auch die Möglichkeit für Schüler, ihre Mittagspause drunten im Jugendtreff verbringen zu können.

Von Markus Neumann, aber auch von den Ausschussmitgliedern und von Bürgermeister Ulrich Bünger kam Lob nicht nur für das neue Jugendtreff-Team, sondern auch für die Arbeit des Trägervereins.