Die Wildberger Grabenteufel und Burghexen stellten zum dritten Mal ihr "Umzügle" auf die Beine. Unterstützung bekamen sie dabei von der Narrenzunft Gültlingen und den Nagolder Bächleshexen. Foto: Priestersbach

700 Hästräger folgen Einladung Wildberger Narrenzunft . Zunftmeisterin: "Genau die richtige Größe".

Wildberg - Hoch her ging es zwei Tage lang rund um die Schönbronner Halle: So feierte die Wildberger Narrenzunft gleich an zwei Abenden die 27. Auflage ihres traditionellen Lompa-Balls mit zahlreichen Gastzünften und einem närrischen Bühnenprogramm.

Ein echtes Highlight der Wildberger Fasnet bildete daneben das dritte "Umzügle". Nach der gelungenen Premiere vor zwei Jahren, als der närrische Umzug zum 25-jährigen Bestehen des Lompa-Balls aus der Taufe gehoben wurde, hatten sich die Mitglieder für eine Neuauflage in der fünften Jahreszeit entschieden.

Mit drei Böllerschüssen fiel bei Sonnenschein und fast schon frühlingshaftem Wetter der Startschuss für das "Umzügle" – das auch ein solches Format bleiben soll. "Das ist für uns genau die richtige Größe", stellte Marina Dreyer fest, die ihre Premiere als Wildberger Zunftmeisterin gab. Rund 700 Hästräger aus 28 Zünften und Gruppen setzten sich am Samstag in Bewegung – angeführtvon der Wildberger Narrenzunft. Mit von der Partie waren unter anderem die Narrenzunft Gültlingen mit ihren Buchental-Hexa und -Deifl, die Deifels-Bruat der Narrenzunft Wart und die Neubulacher Waldeck-Hexen, die für allerlei Schabernack sorgten.

800 Meter lange Umzugsstrecke

Mit zum närrischen Tross gehörten auch die Schömberger Narrenzunft, die Bommerles-Hexa aus Mötzingen, die Hirsauer Narrenzunft mit ihren Ruina-Hexa sowie die Schnaitbach-Hexen aus Simmersfeld. Nicht fehlen durften da die Gechinger Feuersee-Hexa und Deifel und die Teufelsberg-Hexen der Narrenzunft Neuweiler. Für die passenden Klänge sorgten die Deckenpfronner Barda-Rutscher sowie die Thurgau-Wängscht aus Haslach.

Fast 1000 Zuschauer säumten die gut 800 Meter lange Umzugsstrecke zwischen Effringen und Schönbronn – und alle hatten richtig Spaß. "Das können auch nicht alle", freute sich die stellvertretende Wildberger Zunftmeisterin Simone Hallabrin am Mikrofon über die fünfstöckige Hexenpyramide der Narrenzunft Gültlingen.

Vom gut besuchten Umzug profitierte anschließend natürlich auch die Kinderfasnet in der vollen Schönbronner Halle, wo die Kinder sich an den Spielstationen oder der riesigen Giraffen-Hüpfburg austoben durften. Bei den zweiten "Narren-Games" mit fünf Stationen im Partyzelt hatten auch die acht teilnehmenden Zünfte mächtig Gaudi – wobei die Gera-Deiffele aus Dusslingen die meisten Punkte sammelten.

Mit Blick auf den Riesenaufwand beim Umzug und der Kinderfasnet war man außerdem froh für die tolle Unterstützung von der Gültlinger Narrenzunft und der Nagolder Bächleshexen. "So eine Veranstaltung ist für uns ohne Unterstützung gar nicht möglich", macht Marina Dreyer deutlich

Ob es allerdings eine vierte Auflage des "Umzügle" geben wird, ist derzeit noch offen. Denn nach den närrischen Tagen in der "Party-Area" rund um die Schönbronner Halle kommen die Helfer erst mal auf dem Zahnfleisch daher. Bei der Hauptversammlung im April werden die Mitglieder der Wildberger Narrenzunft dann darüber abstimmen, ob es im kommenden Jahr eine Wiederholung gibt. "Ich fände es gut, wenn wir es wieder machen", erklärte die Zunftmeisterin.