Im Rathaus blicken Verwaltung und Gemeinderat auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Bürgermeister Ulrich Bünger sowie Stadtrat Günther Landgraf blicken auf 2019 zurück

Zur letzten Sitzung des Jahres pflegt der Wildberger Gemeinderat die Tradition, dass der Bürgermeister und im wechselnden Turnus ein Fraktionssprecher ihre Sicht auf das ablaufende Jahr darstellen.

Wildberg. Nur für die im Frühjahr neu gewählten Gemeinderäte war es eine Premiere: Am Ende der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres ergreift traditionell Bürgermeister Ulrich Bünger das Wort für einen Rückblick. Seiner Bilanz antwortet dann ein Fraktionssprecher aus dem Gemeinderat. Das wechselt reihum. Diesmal oblag die Aufgabe Günther Landgraf von den Bündnisgrünen.

Mit allen Aufgaben beim Straßenbau der Ortsdurchfahrt L 349, dem Breitband-Ausbau, bei Bildung und Betreuung sowie bei den Ortskernsanierungen sei es "ein gutes und ereignisreiches Jahr" gewesen, befand der Bürgermeister. Viele kommende Aufgaben aber könnten nur "gemeinsam von Bund, Ländern und Kommunen" gelöst werden, "das ist mein Wunsch für die Zukunft", sagte Bünger.

Neben der Einführung der Doppik-Rechnung im Haushalt sei 2019 mit der Kommunalwahl und der Bürgermeisterwahl auch ein besonderes Jahr gewesen. Seine eigene Wiederwahl nannte Bünger einen "ganz besonderen Moment". Er freue sich und sei dankbar, seine Arbeit fortsetzen zu können.

Lob für Stadtgesellschaft

Bünger lobte die Wildberger "Stadtgesellschaft und ihr menschliches Miteinander", die es weiter zu entwickeln gelte – von den Besuchsdiensten bis zu den Vereinen, aber auch mit den vielen Festen und Aktivitäten. Dass der Schäferlauf des kommenden Jahres erstmals unter dem Zeichen des immateriellen Weltkulturerbes der Unesco stattfinde, hob er besonders hervor. Mit Zuversicht, schloss der Bürgermeister, wolle man "das als möglich Gedachte auch möglich machen".

Als Grüner wies Landgraf natürlich auf den "unübersehbaren Klimawandel" hin. Den eingesetzten Nachhaltigkeitsbeirat mit 15 Mitgliedern begrüßte er gerade unter diesem Aspekt. Bei der Kommunalwahl im Frühjahr habe es erstmals keine "unechte Teilortswahl" für garantierte Sitze der Orte mehr gegeben, bemerkte er.

Die Ortskernsanierungen sieht Landgraf "auf einem guten Weg" mit schönen Ergebnissen wie dem Schönbronner Backhaus und dem Dorfgemeinschaftshaus, das bald eröffnet wird.

Sorgen bereitet ihm hingegen die Ärzteversorgung. Am Bildungszentrum und den Modulen für die Kitas lasse sich eine erfolgreiche Arbeit in Bildung und Betreuung ablesen.

Nach dem Hinweis auf die erfolgreich gemeisterte Finanz-Umstellung auf die Doppik-Rechnung schloss der Grünen-Sprecher unter dem Beifall des Gremiums mit einem Lob an die ganze Verwaltung im Rathaus.