Die Reitvorführungen stießen auf großes Interesse bei den Besuchern. Foto: Stadler

Gerhard Hörrmann übergibt Waldhof-Reitanlage zum Jahresende an Sohn Daniel und dessen Frau Alisa.

Wildberg - Nach einem zögerlichen Auftakt entwickelte sich die Feier zum 30-jährigen Bestehen der Reitgemeinschaft Waldhof Wildberg am Nachmittag zu einem wahren Besuchermagnet. Die Reitvorführungen waren bestens besucht.

Zur offiziellen Eröffnung der Jubiläumsfeier im Rahmen eines Tages der offenen Reitanlage begrüßte Vorsitzender Gerhard Hörrmann in der herbstlich geschmückten und mit Tischen und Bänken möblierten Reithalle ein recht überschaubares Publikum, das bereits am Vormittag die Reitanlage besichtigen konnte und von den Vereinsmitgliedern bewirtet wurde.

Hörrmann blickte kurz auf den Werdegang des Betriebs zurück, dessen Anfänge in den 1960er-Jahren liegen. Auf den Höfen wurden zunächst Milchkühe gehalten und Schweinemast betrieben, bevor Zug um Zug auf einen Pferdebetrieb umgestellt worden war, der sich nach und nach mit einem Außenreitplatz, einem Longierplatz und einer Reithalle weiterentwickelte.

Seit 2011 gibt es auch einen Offenstall und ganz in der Nähe eine Pferdeführmaschine. Der Pferdeliebhaber und Inhaber des weitläufigen Betriebs auf einem der Kengelhöfe außerhalb von Wildberg hat auch für die Zukunft noch weitere Vorstellungen und Ideen, die zur Verschönerung des Betriebs beitragen können.

Zum Jahresende will der Betriebsinhaber, Reitlehrer, Trainer, Züchter und Vereinsvorsitzende in Rente gehen, um endlich Zeit zum Wandern mit seiner Frau Gudrun zu haben. Er gibt den Chefsessel ab an seinen Sohn Daniel und dessen Ehefrau Alisa, die beide ausgebildete Pferdewirte sind – Alisa ist darüber hinaus auch Reitlehrerin. "Es war der ausdrückliche Wunsch von Daniel und Alisa den Betrieb weiterzuführen", rechtfertige Hörrmann die anstehende Übergabe der Verantwortung in jüngere Hände. Er ergänzte schmunzelnd und augenzwinkernd: "Wenn ich Glück habe, darf ich auch weiterhin noch mitmachen." Dann aber wohl mit angezogener Handbremse, da er die Zügel loslassen will, damit Sohn und Schwiegertochter ihre Ideen für die Zukunft realisieren können.

"Waldhof-Indianer" absolvieren vier Stationen

Daniel Hörrmann kann sich zukünftig vorstellen, die Boxen des alten Stalles abzubrechen und einen kleinen Laufstall zu errichten. Außerdem möchte er die bestehende Reithalle um die Hälfte verlängern, wodurch sich die Fläche von bislang 800 auf 1200 Quadratmeter vergrößert.

Die Besucher der Jubiläumsfeier durften sich über mehrere Reitvorführungen am Nachmittag freuen. Zunächst stand eine Dressurquadrille mit zwölf Pferden auf dem Reitplatz an, den eine große Anzahl von Gästen von Sitzbänken aus verfolgte und mit großem Applaus quittierte.

Anschließend gab es eine Springvorführung, bei der mehrere Reiterinnen mit unterschiedlichem Erfahrungsstand im Springreiten vorgestellt wurden und ihr Können zeigten.

Die dritte Vorführung des Tages widmete sich dem Westernreiten und einer Rückevorführung mit einem Pferd, einem Bretonen, der von seinem Eigentümer auf dem Waldhof derzeit in der Trainings- und Aufbauphase für den Transport von Holz, das sogenannte Rücken, herangeführt wird.

Juniorchef Daniel Hörrmann führte die Gäste durch die Hofanlage. Auch für die Jüngsten war unter dem Thema "Waldhof-Indianer" ein buntes Kinderprogramm geboten, bei dem vier Stationen zu durchlaufen waren. Zusätzlich konnten die Kinder in der Bastelecke ein Pferdchen basteln. Ponyreiten rundete diese Programmpunkte ab.

Evelyn Heer, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit bei der Reitgemeinschaft Waldhof Wildberg, zeigte sich mit dem Zuspruch zur Jubiläumsfeier äußerst zufrieden: "Mit so vielen Besuchern hätten wir nicht gerechnet."