Der Sulzer Abteilungskommandant Martin Engel (von links) verabschiedete Walter Renz und Rolf Dengler. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Bei baulichen Mängeln ist Kommandant Engel "vorsichtig optimistisch"

Wildberg-Sulz. Die Sulzer Abteilungswehr hat im vergangenen Jahr 17 Einsätze, blieb aber von größeren Schadenslagen verschont. Kein Wunder, dass Abteilungskommandant Martin Engel jetzt bei der Hauptversammlung von einem eher ruhigen Jahr sprach.

Im Mittelpunkt des Einsatzgeschehens standen vor allem neun technische Hilfeleistungen bei Sturm, Starkregen und zur Beseitigung von Ölspuren. Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, absolvierten die 26 Aktiven der Sulzer Wehr 18 Ausbildungsveranstaltungen, wobei sich Engel mit einem Übungsbesuch von durchschnittlich 70 Prozent zufrieden zeigte. Highlight des Übungsgeschehens war die Hauptübung in Wildberg, bei der die Feuerwehr von einem Waldbrand ausging und die Wasserförderung über lange Wegstrecken im Vordergrund stand. Bei einer gemeinsamen Alarmübung mit den Feuerwehren aus Jettingen und Emmingen wurde im Gewerbegebiet "Vor dem Wald" das Zusammenspiel der Feuerwehren geprobt.

Gewalt gegen Retter wird immer schlimmer

In seinen Ausführungen ging Martin Engel ebenso auf die baulichen Mängel im Sulzer Gerätehaus ein. Dabei ist der Kommandant "vorsichtig optimistisch", dass eine Lösung gefunden wird. Auf jeden Fall werde die Feuerwehr nicht locker lassen, zumal die Stadt hier eine Verantwortung trage.

Wie Frank Rentschler als stellvertretender Gesamtwehrkommandant dazu ausführte, sei man bei Thema Gerätehaus gemeinsam mit dem Rathaus auf der Suche nach einer Lösung. Allerdings sei es derzeit noch offen, ob ein Neubau oder die Sanierung des bestehenden Gerätehauses in der Ortsmitte favorisiert werde. Bei dieser Gelegenheit machte Rentschler ebenfalls deutlich, dass die "Gewalt gegen Rettungskräfte immer schlimmer wird". In diesem Bereich gebe es Schulungsbedarf, und deshalb soll zusammen mit dem Wildberger Polizeiposten ein entsprechender Workshop kreiert werden.

Ortsvorsteher Rolf Dittus konnte diese negative Entwicklung aus seiner beruflichen Tätigkeit bei der Polizei leider nur bestätigen – und die gewaltigen Übergriffe auf Rettungskräfte seien auch im ländlichen Raum zu einem Problem geworden. Er hoffte jetzt, dass die gesetzlichen Verschärfungen ihre Wirkung auf die Täter entfalten.

Wahlen standen bei der Sulzer Wehr ebenso auf der Tagesordnung: Nachdem sich Walter Renz nach 24 Jahren als Ausschussmitglied und Kassier nicht mehr zur Wahl stellte, trat Markus Widmaier jetzt seine Nachfolge an. Bei der Verabschiedung des scheidenden Kassiers dankte ihm der Kommandant für seine "tolle Arbeit über viele Jahre hinweg".

Ebenfalls verabschiedet wurde Rolf Dengler, der über 40 Jahre lang aktiven Dienst in der Sulzer Wehr geleistet hat und auch 15 Jahre lang als Abteilungskommandant tätig war. Martin Engel bescheinigte ihm bei der Verabschiedung ein "herausragendes Engagement zum Wohle der Sulzer Bevölkerung".