Die historischen Wildberger Stadtansichten boten bei der Ausstellungseröffnung viel Gesprächsstoff. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder Bote

Ausstellung: Arbeitskreis für Heimatgeschichte und Museum Wildberg zeigt im Fruchtkasten rund 200 "Wildberger Ansichten"

"Schau mal da, war das . . .?", "Erinnerst du dich, damals war das so . . ." – Sätze wie diese waren im Ausstellungsraum über dem Wildberger Museum oft zu hören. Angeregt hatte die Gespräche die neueste Sonderausstellung des Arbeitskreises für Heimatgeschichte und Museum.

Wildberg. Wildberger Ansichten – einst und heute" lautet der treffende Titel dieser Präsentation von etwa 200 Bildern. Schwarz-weiß und in Farbe bilden sie Wildberg und seine Teilorte in vergangenen Zeiten ab. Die Zeitreise beginnt um 1890. Luftaufnahmen, Gebäude, Straßenzüge, Gewässer, Schäferläufe, Postkarten und vieles mehr gibt es dort seit der Ausstellungseröffnung zu sehen.

Im Effringer Rathaus fand sich eine Schachtel mit Fotos

Sein erstes Ziel habe der Arbeitskreis Museum und Heimatgeschichte bereits erreicht, wie Arbeitskreissprecher Herbert Bantle in seiner kurzen Begrüßung feststellte. Die Menschen schauten sich die Bilder genau an, sprachen darüber, entdeckten Unbekanntes oder Bekanntes neu, erinnerten sich.

Der Fundus des Museums habe genügend alte Bilder und Postkarten von Wildberg und Gültlingen hergegeben, fuhr Bantle fort. Zu verdanken sei das Felix Schweitzer, der die Sammlung in die Wege geleitet hat. Bei den anderen Teilorten habe sich die Suche nach Bildmaterial schwieriger gestaltet. Für Sulz konnte Heide Dittus aushelfen. Für Effringen und Schönbronn habe es zunächst schlecht ausgesehen, so Herbert Bantle – bis sich eine Schachtel voller alter Bilder im Effringer Rathaus fand.

Luftaufnahmen zeigen die Teilorte von oben

Mithilfe von Josef Landgraf hat der Arbeitskreis die Bilder gescannt und aufbereitet. Das Rathaus unterstützte beim Ausdrucken, erzählte Bantle. Dann stellte sich nur noch die Frage, wie die Bilder angeordnet werden sollten. Manchmal habe sich das ganz natürlich ergeben, meinte Bantle. Beispielsweise blicke man von der Nagold in die Oberstadt.

Manche Motive sind zu verschiedenen Zeiten abgebildet. Zum Beispiel bilden drei Fotos die Entstehung der Gartenstraße ab. Drei weitere zeigen das Schloss einmal um 1900, einmal 1925 mitten im Umbau und einmal um 1927 nach Abschluss des Umbaus.

Einige der Postkarten stammen aus Zeiten, in denen man noch vorne auf die Bilderseite schrieb. Erst mit dem Anfang des 20. Jahrhunderts schien diese Eigenart zu verschwinden.

Alle Teilorte können dank Luftaufnahmen auch von oben bestaunt werden. Außerdem sind unter anderem von Arbeitskreismitglied Karin Fiedler gemalte Bilder zu jedem Ortsteil ausgestellt.

Auf eine Beschriftung habe man bewusst verzichtet, erklärte Herbert Bantle. Zum einen wäre es schwierig geworden, jedes Bild genau zuzuordnen und zu beschreiben. Zum anderen wünsche sich der Arbeitskreis Diskussion und Austausch zu den Motiven. Auch über Rückmeldung würden sich die Freiwilligen sehr freuen. Das ins Gespräch kommen hat zumindest bei der Eröffnung schon sehr gut geklappt.

Die Ausstellung „Wildberger Ansichten – einst und heute“ kann noch bis zum 27. Oktober zu den Öffnungszeiten des Museums (sonn- und feiertags 11 bis 17 Uhr) besichtigt werden.