Bebauungsplan: Der Wildberger Gemeinderat gibt das Effringer Baugebiet "Vorderer Bergsteig" einstimmig frei
Es ist eines der wenigen Baugebiete, die in Wildberg noch erschlossen werden konnten, ohne die bewohnte Siedlungsfläche ins Grüne auszudehnen. Innenentwicklung heißt der Verzicht auf Flächenfraß. Jetzt steht der Bebauungsplan zwischen Höhenweg und Bergsteig in Effringen.
Wildberg-Effringen. Weil am oberen Rand des Acker- und Wiesengebiets "Vorderer Bergsteig" – am Höhenweg – ein alter dörflicher Bauernhof steht, musste ein Bebauungsplan klären, wie dort dörflich-landwirtschaftliche Areale und ein Wohngebiet – bis hinunter zu den Häusern am Weißdornweg abgestimmt werden können. Der Stadtplaner Thomas Sippel hatte den vom Gemeinderat abgesegneten Entwurf nach der öffentlichen Auslegung samt den Einwänden und den Anregungen der Behörden nun bis zur Beschlussfassung ausgearbeitet.
Keine Einwände von Seiten der Behörden
Es ist die eventuelle Geruchsbelästigung von Viehhaltung, die dörfliches Gebiet und Wohngebiet bei der Planung auf Abstand halten muss. Der Besitzer des landwirtschaftlichen Betriebs will sich sein bestehendes Recht offenhalten, ob in seinen Ställen irgendwann einmal wieder Tiere stehen sollen. Darauf hatte der Bebauungsplan Rücksicht zu nehmen – was für denkbare Ausweitungsflächen des Hofs nicht galt.
Von Behördenseite gab es keine Einwendungen wegen Geologie, Naturschutz, Verkehr oder ähnlicher öffentlicher Belange auf dem abfallenden Gelände. Und nach der rechtlichen Abklärung der privaten Eingaben stand dem Satzungsbeschluss des Gemeinderats über den Bebauungsplan auch nichts mehr entgegen.
Über die Frage der Hofentwicklung hinaus ging es bei den Details um Straßenbegrenzungen, eventuelle Entschädigung für ein Regenüberlaufbecken auf einer Streuobstwiese und um den Standort von Verteilerkästen für Telefon und Internet.
Über übliche Vorgaben entschieden
Dazu war über die üblichen Bauvorgaben zwecks Höhe, Trauf oder Wohneinheiten-Verdichtung zu entscheiden.
Der Gemeinderat hatte nach Vorlage aller detaillierten Unterlagen keine Einwände dagegen, dass hufeisenförmig um den dörflichen Hof ein Wohngebiet entsteht – worauf laut Effringens Ortsvorsteher Uwe Traub "schon viele junge Familien warten".
Zuspruch kam auch von der anderen Talseite. "Eine tolle Sache" bescheinigte Freie-Wähler-Chef Rolf Dittus aus Sulz dem Bebauungsplan. Die Zustimmung war einhellig. Alle Hände hoben sich.