Typisch für den Halloween-Abend in der Schwenninger Helios-Arena: Ingolstadt jubelt – Wild-Wings-Verteidiger Max Adam und Torhüter Joacim Eriksson sind gefrustet. Foto: Sigwart

Die Wild Wings haben in der DEL nach der Enttäuschung gegen Ingolstadt am Sonntagabend nun die Partie in Köln vor der Brust. Punkte sind da schon fast Pflicht.

"Dieses Spiel war für uns nach fünf Partien mit guten Leistungen nun ein Schritt zurück. In Köln brauchen wir die Punkte und müssen es dort wieder besser machen", blickt Wild-Wings-Coach Niklas Sundblad auf das Dienstag-Duell.

Die richtigen Schlüsse

Mit der These, dass es ja ein Vorteil ist, dass er mit seinem Team nach der Niederlage gegen Ingolstadt am Dienstag (19.30 Uhr) gleich wieder spielen kann, konnte sich Schwenningens Angreifer Marius Möchel nach dem Schlusszeichen am Sonntag nicht unbedingt anfreunden: "Wichtig ist vor allem dass wir die richtigen Schlüsse aus diesem Spiel ziehen. Es bringt ja nichts, wenn wir das immer nur abhaken und weiter nach vorne schauen. Wir dürfen die gleichen Fehler in Köln nicht mehr machen."

Sundblads Kritikpunkte

Gleich am Montagvormittag besprach Niklas Sundblad nach der Trainingseinheit mi seiner Mannschaft die siebte Heimniederlage in dieser Saison, bevor sich die Wild Wings in der Mittagszeit dann auf den Weg nach Köln machten. Sundblad war in seiner Analyse sehr deutlich und kritisch. Erstens: "Wenn wir in so einer Tabellensituation stehen, dann können wir uns nicht so eine Anfangsphase erlauben. Die ersten fünf Minuten gegen Ingolstadt waren die schlechtesten bisher in unserer Saison." Zweitens: "Wir kommen zurück, schaffen im ersten Drittel das 2:2, machen dann aber vor der ersten Pause zwei gute Chancen nicht zum 3:2, das zu diesem Zeitpunkt sehr wichtig gewesen wäre." Drittens: "Nach dem 2:4 von Ingolstadt wurde es für uns natürlich immer schwerer. Wir haben zwar im letzten Drittel alles versucht, aber wir haben es nicht geschafft – auch in der fünfminütigen 6:4-Überzahlsituation – klare Torchancen zu kreieren."

Zu ungefährlich im Angriff

Marius Möchel sieht es genauso: "Wir haben nicht die Anzahl an gefährlichen Schüssen vor das Ingolstädter Tor gebracht, wie wir dies noch in den vergangenen Spielen geschafft haben." Um die Partie aus neutraler Sicht auf einen Nenner zu bringen: Die Wild Wings waren an diesem Halloween-Abend einfach nicht hungrig genug, das Spiel nach dem 2:2 an sich zu reißen, oder nach dem 2:4 noch einmal das Blatt zu wenden. Seltsam auch für den Wild Wings-Coach: "Unsere bisherige Heimbilanz ist indiskutabel. Wir spielen auswärts momentan besser."

Die Zwischenbilanz der Schwenninger vor der in einer Woche beginnenden Deutschland-Cup-Pause liest sich trist: Zwei Schritte vor – anderthalb Schritte wieder zurück.

Lundh kehrt zurück

In Köln am Dienstagabend will es das DEL-Schlusslicht also wieder besser machen. Aber die Aufgabe wird schwer, weil die Haie aktuell nach ihren vergangenen Siegen gegen Ingolstadt (5:2) und gegen Krefeld (1:0) auf den guten sechsten Platz hochgeklettert sind und viel Selbstvertrauen tankten."

Personelle Veränderungen wird es im Schwenninger Team geben. Torhüter Joacim Eriksson erhält in der LANXESS-Arena eine Pause – Marvin Cüpper geht zwischen die Pfosten.

Damit kann Niklas Sundblad neun ausländische Feldspieler aufbieten – und nach drei Spielen Zwangspause erhält Angreifer Patrik Lundh eine neue Bewährungschance. Außerdem ist möglich, dass der Schwenninger Coach individuell seine Angriffsreihen verändert.

Statistik

Wild Wings – Ingolstadt 2:4 (2:2, 0:1, 0:1). Tore: 0:1 Bourke (1:52), 0:2 Höfflin (2:28), 1:1 Zaborsky (12:33/5:4), 2:2 Pfaffengut (18:43/4:5), 2:3 Simpson (38:31), 2:4 DeFazio (48:10/5:4). Strafen: Wild Wings: 8. – Ingolstadt: 8. Schiedsrichter: Lasse Kopitz/Stephen Reneau. Zuschauer: 3035