Wild-Wings-Angreifer Patrick Lundh (rechts) im Duell mit Augsburgs Jesse Graham. Foto: Eibner

Die Wild Wings haben am Sonntagabend in der DEL auswärts mit einem dezimierten Kader bei den Augsburger Panther mit 2:4 verloren und bleiben Tabellenletzter.

Im Tor der Schwenninger stand dieses Mal Marvin Cüpper, der damit seinen zweiten Saisoneinsatz verzeichnete. Aber es fielen bei den Wild Wings Johannes Huß (erkrankt) sowie Maximilian Adam, Ken André Olimb und Alex Karachun (alle drei verletzt) aus.

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Aussprache ohne Wirkung

Marius Möchel berichtete vor dem Spiel von einer ausführlichen Analyse nach der 1:3-Heimniederlage am Freitag gegen Krefeld: "Wir müssen vor allem im Slot-Bereich vor dem gegnerischen Tor mehr schießen und aggressiver sein", brachte es der "Aushilfsverteidiger" auf den Punkt.

Zu viele Strafen

Das erste Drittel war aus Schwenninger Sicht spielerisch keine Offenbarung. In dieser Phase kassierten die Wild Wings vier Strafzeiten, was sich bei so einem kleinen Kader gleich doppelt auf die Substanz auswirkt. Bei den ersten zwei Unterzahlspielen passierte nichts, doch beim dritten klingelte es hinter Marvin Cüpper zum ersten Mal. Kaum hatte Colby Robak in der Kühlbox Platz genommen, erzielte Braden Lamb das 1:0 für die Gastgeber (18.).

Im Mittelabschnitt waren keine 48 Sekunden gespielt, da musste Niclas Burström auf die Strafbank. Die Panther nutzten dies zum 2:0 durch Adam Payerl. Und es ging so weiter mit dieser völlig unnötigen Strafbanksitzerei bei den Neckarstädtern. Als nächster marschierte Tyson Spink aufgrund eines unnötigen Stockschlags in die Kühlbox.

Gäste steigern sich

Die Gäste berappelten sich dann nach den ersten 30 Minuten und schafften den 1:2-Anschluss durch Marius Möchel (mit einem Schuss von der blauen Linie) in der 35. Minute.

In der zweiten Drittelspause zog Schwenningens Angreifer Max Görtz ein Zwischenfazit: "Wir haben zu viele Strafen kassiert. Aber in den letzten zehn Minuten des Mitteldrittels haben wir besser gespielt. Das müssen wir nun im letzten Drittel fortsetzen." Die Wild Wings agierten im Schlussabschnitt stabil und schlugen eiskalt in ihrem zweiten Powerplay des Abends zu: Travis Turnbull erzielte den 2:2-Ausgleich. Aber die Freude bei den mitgereisten Schwenninger Fans währte nicht lange: Augsburg antwortete 61 Sekunden später mit dem richtungweisenden 3:2 durch Adam Payerl.

Das Team von Coach Nikls Sundblad konnte sich in den letzten Minuten keine klaren Chancen mehr herausspielen – die Panther schafften mit einem Empty-Net-Goal durch Bradley MacClure (60.) den 4:2-Endstand.

Schwenningens Angreifer Maximilian Hadraschek war enttäuscht: "Angesichts unseres kleinen Kaders haben wir aber ganz gut gespielt. Wichtig ist, dass wir positiv bleiben und nicht den Kopf in den Sand stecken."

Aufgrund der nach neun Spielen prekären Tabellenlage fällt dies aber sicherlich nicht ganz so leicht.