Tyson Spink gegen den Augsburger Henry Haase. Foto: Eibner

Diese 2:4-Niederlage der Wild Wings am Sonntagabend in Augsburg ist so typisch für die Schwenninger Leistungskurve in dieser Saison. Der Feier gegen Mannheim folgte ein insgesamt enttäuschender Auftritt des DEL-Schlusslichts.

Es wäre so wichtig gewesen, in Augsburg nachzulegen. Doch Konstanz kommt in diesem Schwenninger Team 2021/22 einfach zu wenig vor. Deshalb treten die Wild Wings nun auch die Deutschland-Cup-Pause mit der Roten Laterne an.

Und dabei hatte Verteidiger Niclas Burström noch vor der Sonntag-Partie betont: "Wir wollen unbedingt in Augsburg gewinnen. Dies wäre vor der Deutschland-Cup-Pause natürlich für uns optimal. Der Sieg gegen Mannheim gibt uns ein gutes Gefühl."

Schwenningens Chefcoach Niklas Sundbald hatte – im Vergleich zum Derby gegen die Adler – nicht allzu viel personell verändert. Nur Manuel Alberg war als 13. Stürmer wieder dabei.

Zu Beginn unkonzentriert

Die Augsburger nutzten Schwenninger Schlafmützigkeit in den ersten Minuten zu einer schnellen 2:0-Führung. Thomas Trevelyan (7.) hatte nach einem Schuss des starken Jesse Graham Schwenningens Keeper Joacim Eriksson blitzschnell überwunden. Und für das 2:0 war in der achten Minute in Überzahl Matt Puempel – nur 68 Sekunden nach dem ersten Treffer der Gastgeber – zuständig.

Auf der anderen Seite hatte Will Weber Pech mit einem Pfostenschuss. Und Augsburg besaß weitere Chancen in dieser heißen Phase – drei Saves von Eriksson. Doch die Neckarstädter verkürzten in Überzahl durch Colby Robak auf 1:2 (13.), der Panther-Keeper Markus Keller das Nachsehen ließ.

Olimb vergibt Penalty

Die Gastgeber erwischten erneut einen guten Beginn bei der zweiten Spielphase und erhöhten durch Michael Clarke (24) – nach klasse Vorarbeit wiederum von Jesse Graham – auf 3:1. Die Wild Wings antworteten in den Folgeminuten aggressiv mit viel Druck. Ein vermeintlicher Treffer von Travis Turnbull (26.) wurde per Videobeweis zurückgepfiffen. Doch der Anschluss sollte den Gästen im Mittelabschnitt nicht gelingen, auch weil Ken André Olimb (38.) einen Penalty gegen Markus Keller – etwas zu locker gehandhabt – vergab. Schwenningens Verteidiger Peter Spornberger sah sein Team vor dem Schlussabschnitt "auf dem richtigen Weg, aber wir müssen vorne endlich die Dinger reinmachen".

Sundblad: Wichtige Tore nicht gemacht

In der 47. Minute musste Daniel Pfaffengut in die Kühlbox – die Panther nutzten ihr Powerplay zum 4:1 durch Bradley McClure. Die Wild Wings versuchten anschließend zumindest noch einiges und kamen durch Turnbull 2:4/54.) noch zur Ergebniskosmetik.

Wild-Wings-Coach Niklas Sundblad bilanzierte: "Wir haben in den entscheidenden Phasen des Spiels nicht die wichtigen Tore gemacht." – "Das sehr intensive Spiel gegen Mannheim darf für uns heute kein Argument für diese Niederlage sein", so Maximilian Hadraschek.

Statistik

Augsburg – Wild Wings 4:2 (2:1, 1:0, 1:1). Tore: 1:0 Trevelyan (6:22), 2:0 Puempel (7:22/5:4). 2:1 Robak (12:12/5:4), 3:1 Clarke (23:14), 4:1 MCClurse (47:04/5:4), 4:2 Turnbull (53:29). Strafen: Augsburg: 4 – Wild Wings: 8. Schiedsrichter: Kohlmüller/Rantala. Zuschauer: 4384.