Die Wild Wings haben soeben durch Ken André Olimb das 3:0 gegen Rapperswil erzielt und freuen sich. Foto: Roland Sigwart

Die Wild Wings haben ihr zweites und letztes Turnierspiel beim "Weltklasse-Turnier" im schweizerischen Wil mit 5:1 gegen Rapperswil Jona Lakers am späten Samstagabend überzeugend gewonnen.

Im Turnier-Endklassement belegen die Schwenninger hinter dem Schweizer Zweitligisten EHC Olten den zweiten Platz. Dritter wurde Rapperswil vor dem EC Villach (Österreich).

Die spielerische Entwicklung bei den Wild Wings in der Vorbereitung nimmt an Fahrt auf. Gegen den Champions-Hockey-League-Teilnehmer Rapperswil zeigte die Mannschaft von Coach Harold Kreis vor 886 Zuschauern – darunter 500 Schwenninger Fans – ihr bestes Testspiel von den ersten dreien dieser Woche.

Die Personalien

Joacim Eriksson stand wieder zwischen den Pfosten und im Angriff nahm der junge David Cerny in der Reihe neben Miks Indrasis und Mitch Wahl für Philip Feist seinen Platz ein. Alex Karachun (im Aufbautraining nach OP) und Sebastian Uvira (Zahnoperation) fehlten noch.

Das erste Drittel

Rapperswil agierte im ersten Drittel mit einer für ein Vorbereitungsspiel ungewöhnlichen Härte. Nach den ersten sechs Zeigerumdrehungen hatte der Schweizer Erstligist bereits neun Minuten Strafe auf dem Konto. Nach einem üblen Kniecheck war für Fabian Maier bereits nach elf Minuten (Spieldauerstrafe) das Duschen angesagt. Die Schwenninger hielten dagegen, ließen sich nicht aus ihrem Konzept bringen und schlugen eiskalt drei Mal im ersten Abschnitt in Überzahl zu: Phil Hungerecker (6:32/5:3), Miks Indrasis (12:32/5:4) und Ken André Olimb (14:42/5:4) trafen zur 3:0-Führung der Neckarstädter.

Der zweite Abschnitt

Auch im zweiten Drittel (0:0) kontrollierten die Wild Wings die Partie, zeigten sich als sehr lauf- und zweikampfstark. Das neue Spielsystem unter Coach Harold Kreis ist immer mehr erkennbar. Das Schwenninger Spiel bewies am Samstag vor allem auch eine klare Struktur in der Offensive und eine gute Passqualität.

Die Schlussphase

Erst als Rapperswil dann in der 56. Minute seinen Torhüter Melvin Nyffeler kurz herausnahm, gelang dem Champions-Hockey-League-Teilnehmer, der spielerisch einige Erwartungen nicht erfüllte, der Treffer zum 1:3 durch Gian-Marco Wetter. Die Wild Wings gaben die entsprechende Antwort: Tyson Spink (55:51/empty-net-goal) und der sehr agile Mitch Wahl (56:58 – nach starker Vorarbeit von Miks Indrasis) erzielten den 5:1-Endstand.

Die Analysen und Stimmen

Harold Kreis freute sich nach dem Schlusszeichen in Wil über den gelungenen Aufritt seines Teams und den Ist-Stand in der Testphase: "Die Jungs konnten sich nach einer guten Leistung schön belohnen. In einem nickligen Spiel – Rapperswil hat es so angefangen – sind wir diszipliniert geblieben und waren im ersten Drittel im Überzahlspiel sehr effektiv. Wir waren heute sehr laufstark und liegen insgesamt in unserem Vorbereitungsplan absolut im Soll."

Torhüter Joacim Eriksson, der zum besten Spieler des Abends prämiert wurde und sich über einen edlen Tropfen freuen durfte, lobte sein Team: "Wir haben vor allem im Powerplay die Nadelstiche gesetzt."

Auch Verteidiger Johannes Huß sieht sein Team auf einem guten Weg: "Wir setzen die Vorgaben unseres Trainers immer besser um, haben heute weniger Fehler als noch in den Spielen gegen Freiburg und Olten gemacht. Was Harold Kreis uns alles an Input gibt, passt genau für uns. Unser Team wächst auch mit unseren neuen Spielern insgesamt gut zusammen."

Zwei freie Tage – ab Mittwoch in Kreuzlingen

Die Wild Wings dürfen nach den ersten drei Wochen Vorbereitung nun zwei freie Tage genießen. Am Mittwochnachmittag fährt die Mannschaft nach Kreuzlingen und absolviert am Freitag das Halbfinale ab 20 Uhr gegen HK Nitra/Slowenien und am Samstagnachmittag ein Finalspiel. Die Tage am Bodensee nutzt das Schwenninger Team ebenso für ein Kurztrainingslager.