Boaz Bassen im Duell mit Ingolstadts Keeper Michael Garteig. Am Ende gingen die Wild Wings mit 6:3 als Sieger vom Eis. Foto: Roland Sigwart

Die Schwenninger Wild Wings haben mit dem 6:3-Erfolg im Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt nach den beiden Niederlagen zuletzt in Köln und Berlin wieder zurück auf die Siegerstraße gefunden. Sebastian Uvira und Filip Reisnecker fallen länger aus.

Zwei personelle Hiobsbotschaften für die Wild Wings wenige Stunden vor dem Heimspiel. Ausgerechnet in der Schlussminute gegen Berlin am Freitag haben sich die beiden Angreifer Sebastian Uvira (Fußverletzung) und Filip Reisnecker (Hand) so schwerwiegend verletzt, dass sie längerfristig ausfallen. Bei Uvira kann der Ausfall zwei Monate lang dauern – bei Reisnecker einige Wochen. Ob die Schwenninger nun im Angriff Ersatz holen? Sport-Geschäftsführer Stefan Wagner lässt es offen: „Unseren Kader haben wir ja breit aufgestellt, damit wir für solche Fälle gewappnet sind. Wir werden natürlich den Markt beobachten. “

Comeback nach Schock

Nach nur 59 Sekunden wurden die Wild Wings in der heimischen Helios-Arena kalt erwischt. Nach einem schnellen Gegenstoß der Gäste aus Ingolstadt tauchte plötzlich Andrew Rowe frei vor Joacim Eriksson auf und spitzelte die Scheibe am Keeper vorbei zur Ingolstädter Führung. In einer zerfahrenen Partie brauchten die Schwenninger aber nicht allzu lange, um sich von dem frühen Nackenschlag zu erholen und kämpften sich schnell zurück in die Partie. Belohnt wurde das nach knapp sechs Minuten, als Philip Feist sich auf engstem Raum gleich gegen mehrere Gegenspieler durchsetzte und zum Ausgleich einschob. In der Folge waren die Wild Wings die klar bessere Mannschaft – und belohnten sich mit dem 2:1, als Kyle Platzer einen schönen Abschluss aus zentraler Position in den linken Winkel setzte.

Gäste kämpfen sich zurück

Auch im zweiten Drittel machten die Wild Wings dort weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten. Weniger als vier Minuten nach dem Wiederbeginn war es Daniel Pfaffengut, der nach einem blitzschnellen Konter in Unterzahl auf 3:1 für die Gastgeber erhöhte. Doch wenig später waren es diesmal die Ingolstädter, die eine schnelle Antwort zustande brachten – in Person von Daniel Pietta und dem Anschlusstreffer. Nach diesem wurden die Gäste wieder stärker und profitierten auch davon, dass die Wild Wings einige vielversprechende Situationen – unter anderem im Powerplay – ungenutzt ließen. Kurz vor Ende des zweiten Spielabschnitts folgte die Quittung: der Ausgleich durch Wojciech Stachowiak. So ging es beim Stand von 3:3 in das Schlussdrittel.

16 Sekunden – zwei Treffer

In diesem schafften die Wild Wings dann endlich etwas, dass ihnen in den ersten beiden Abschnitten nicht gelungen war: ein starkes Powerplay. In Überzahl erzielte Max Görtz den erneuten Führungstreffer. Kaum war die Scheibe wieder freigegeben und die Ingolstädter wieder vollzählig, legte Platzer mit seinem zweiten Tor des Abends das 5:3 nach. Die Gäste taten sich in der Folge schwer, sich von diesem Doppelschlag – innerhalb von nur 16 Sekunden trafen die Wild Wings zweimal – zu erholen. Schwenningen hingegen blieb aktiv und ließ sich so den Sieg nicht mehr aus der Hand nehmen. Die Ingolstädter versuchten in der Schlussphase nochmals alles und kamen auch zu der ein oder anderen Chance. Doch spätestens nach dem 6:3 durch Görtz bestand kein Zweifel mehr daran, dass es beim verdienten Schwenninger Sieg bleiben würde.