Schade, Wild Wings: Ein ausgezeichneter Auftritt gegen die Eisbären brachte keine Punkte. In dieser Szene muss Torhüter Joacim Eriksson den 2:2-Ausgleich hinnehmen. Foto: Eibner-Pressefoto/Uwe Koch

Walker-Team verliert trotz eines guten Auftritts mit 3:5. Eisbären sind am Ende einen Tick cleverer. Nationalspieler Marcel Noebels trifft drei Mal für den Tabellenersten.

Die Wild Wings haben in der DEL am Freitagabend beim Tabellenführer Berlin eine sehr gute Leistung gezeigt, führten sogar drei Mal. Doch am Ende standen die Schwenninger ohne Punkte da.

Verteidiger Alex Trivellato war nach dem Schlusszeichen sehr enttäuscht: „Das ist extrem bitter. Nach Köln machen wir auch hier ein gutes Auswärtsspiel, fahren aber trotzdem mit leeren Händen heim.“

Die Personalien

Bei den Schwenningern stand Top-Angreifer Tyson Spink nach seiner auskurierten Muskelverletzung im Oberschenkel wieder auf dem Eis. Im Tor stand Joacim Eriksson.

Im Vergleich zum Mittwoch-Spiel in Köln (1:3) mussten in der Berliner Mercedes-Benz-Arena Boaz Bassen und Daniel Neumann zuschauen. Dafür spielte Philip Feist im Schwenninger Angriff.

Das erste Drittel

Ausgerechnet Tyson Spink sorgte mit seinem schnellen Treffer (3.) zum 1:0 für einen optimalen Auftakt in Berlin. Über Ben Marshall und Tylor Spink war zuvor eine sehenswerte Angriffsaktion gelaufen, die Schwenningens Nummer 96 gegen Eisbären-Keeper Jake Hildebrand abschloss.

Die Gäste spielten ein gutes erstes Drittel, zelebrierten ihr aggressives Forechecking. Das Manko aber: Schwenningen konnte drei Überzahlspiele in dieser Phase nicht zur Resultatsverbesserung nutzen. Andererseits ließen sie keine klaren Berliner Chancen zu.

Mit der 1:0- Führung für die Neckarstädter ging es in die erste Pause. Tyson Spink gab Einblick in seine Gefühlswelt: „Es ist ein großartiges Gefühl, wieder zurück zu sein und dem Team helfen zu können. Wir haben ein gutes erstes Drittel gespielt. Gegen hart spielende Berliner müssen wir weiterhin vor allem auch läuferisch alles geben.“

Der zweite Abschnitt

Der zweite Abschnitt war geprägt von einem offenen Schlagabtausch. Kurz vor dem 1:1 der Berliner durch Marcel Noebels (28.) war auf der anderen Seite Schwenningens Neuzugang Arkadiusz Dziambor (zweites Saisonspiel für die Wild Wings) knapp gescheitert. Die Gäste zeigten weiterhin einen sehr guten, weil selbstbewussten Auftritt, führten durch Tylor Spink (36.) mit 2:1 in der Eisbären-Höhle. Aber die Berliner antworteten mit dem 2:2 durch Yannick Veilleux (40.). Aus Schwenninger Sicht unnötig, denn dies passierte parallel zu den beiden Strafen der Spink-Brüder.

Die Entscheidung

Im letzten Drittel waren erst 190 Sekunden gespielt, als Alex Karachun mit einer feinen Einzelleistung gegen drei Berliner Gegenspieler das 3:2 für die Wild Wings erzielte. Es war bereits sein neunter Saisontreffer.

Die folgenden Minuten waren wieder geprägt von einem Schwenninger Team, das alles reinwarf in dieses Top-Duell. Doch „Fuchs“ Marcel Noebels fand in der 50. Minute – in der Gäste-Defensive – die Lücke zum 3:3. Der Torhunger des Nationalstürmers war immer noch nicht gestillt. In der 53. Minute fälschte er einen Finkelstein-Schuss zum 4:3 für die Berliner ab. Mit dem 5:3 durch Tobias Eder (58.) war die Partie zugunsten der Eisbären gelaufen.

Die Statistik

Eisbären Berlin – Wild Wings 5:3 (0:1/2:1/3:1).Tore: 0:1 Tyson Spink (2:42 – Assist: Tylor Spink), 1:1 Noebels (27:28 – Boychuk), 1:2 Tylor Spink (35:05 – Uvira), 2:2 Veilleux (39:07/5:3), 2:3 Karachun (43:10), 3:3 Noebels (49:58), 4:3 Noebels (52:08 – Finkelstein, Boychuk), 5:3 Eder (57:34). Strafen: Berlin: 12 – Wild Wings: 12. Schiedsrichter: Schukies/Gofmann). Zuschauer: 12 917.