Wenn es läuft, dann läuft es. Auch gegen die Kölner Haie jubelten die Wild Wiings nach dem erfolgreichen Penaltyschießen. Kapitän Travis Turnbull traf am Ende entscheidend. Foto: Sigwart

Die Wild Wings haben am Freitagabend in der DEL daheim gegen die Kölner Haie mit 3:2 nach Penaltyschießen gewonnen und sind mit fünf Siegen in Serie in der Liga die Mannschaft der Stunde.

Wild-Wings-Angreifer Alex Karachun freute sich: "Es ist auch wichtig, dass wir jetzt konstant unsere Tore machen." In der Tabelle belegen die Wild Wings, die finanziell in Corona-Zeiten einen Drahtseilakt vollziehen, derzeit den 13. Platz.

Im Vergleich zum Spiel am Mittwoch gegen die Düsseldorfer EG war bei den Wild Wings Daniel Pfaffengut für Maximilian Hadraschek wieder ins Team zurückgekehrt. Neuzugang Jordan George kam doch noch nicht zu seinem Debüt, weil der Ex-Freiburger – so Sportdirektor und Trainer Christof Kreutzer – doch noch zunächst ein paar Trainingseinheiten mit der Mannschaft absolvieren soll.

Der Kapitän trifft zum 1:0

Kurz vorm Spielbeginn gab es noch eine Gedenkminute in der Helios-Arena für den verstorbenen, früheren SERC-Spieler und Nachwuchstrainer Ernst Wölfl.

Die Kölner besaßen zunächst mehr Spielanteile – die Wild Wings lauterten in der Eröffnungsphase eher auf Konter. Und die ersten Chancen verzeichneten die Haie nach acht Minuten durch Maxi Kammerer, Sebastian Uvira und mit einem Pfostenschuss von Patrick Sieloff. Doch das 1:0 machten selbstbewusste Schwenninger. Im ersten Powerplay des Tages erzielte Kapitän Travis Turnbull nach einem tollen Pass von Brett Pollock in der 19. Minute das 1:0. Nach seinem 14. Saisontor freute sich Turnbull in der ersten Drittelspause: "Brett hat mich super eingesetzt in der Szene. Es läuft einfach gerade bei uns, auch wenn Köln ein gutes Spiel macht."

Gutes zweites Drittel der Wild Wings

Die Neckarstädter fanden gut ins zweite Drittel hinein und schafften auch schnell das 2:0 durch Alex Karachun (24.). Hervorragend hatte auf der linken Angriffsseite zuvor Tylor Spink clever das Spiel kurz verzögert und bediente dann Karachun vorzüglich. Kölns Keeper Justin Pogge war erneut geschlagen. Die Haie zogen zweifelsfrei ein gutes Spiel auf, doch ihre Angriffe blieben zu stumpf und endeten oft auch beim souveränen Wild-Wings-Keeper Joacim Eriksson. Haie-Stürmer Maxi Kammerer forderte in der zweiten Pause von seinem Team: "Wir spielen nicht schlecht, aber wir müssen endlich Tore machen."

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Haie schaffen noch den Ausgleich

Und die Kölner schafften den 1:2-Anschluss, als bei Schwenningen Johannes Huß (44.) auf der Strafbank saß. Maurice Edwards traf für die Gäste aus kurzer Entfernung. In den Folgeminuten neutralisierten sich beide Teams – dann hatte Tyson Spink (52.) Pech mit einem Pfostenschuss. Die Rheinländer kamen aber doch noch zum späten 2:2-Ausgleich (59.) durch Jan Luca Sennhenn.

Die Entscheidung fiel im Penaltyschießen, nachdem die Gastgeber in der Verlängerung drei gute Chancen nicht nutzen konnten. Schließlich versenkte Travis Turnbull entscheidend seinen Penalty.

Wild Wings am Sonntag in Mannheim

Die Wild Wings geht es nun weiter am Sonntag (19 Uhr) mit dem Derby in Mannheim. Die Adler gewannen am Sonntag mit 5:1 überzeugend in Köln und waren an diesem Freitag spielfrei, weil Iserlohn coronabedingt nicht antreten konnte. Gegen Schwenningen fehlen bei den Badenern auf jeden Fall die verletzten Ilari Melart, Dennis Reul und Andrew Desjardins. Dafür feiert Lean Bergmann am Sonntag sein Comeback.

Wild Wings – Köln 3:2 n.P. (1:0, 1:0, 0:2)

Tore: 1:0 Turnbull (18:11/5:4), 2:0 Karachun (23:13), 2:1 Edwards (43:27/5:4), 2:2 Sennhenn (58:28) – 3:2 Turnbull.
Strafen: Wild Wings: 6 – Köln: 8.
Schiedsrichter: Benjamin Hoppe/Stephen Reneau