Die Hiobsbotschaften reißen bei den Wild Wings nicht ab: U23-Stürmer Hakon Hänelt fällt – wie auch Zach Senyshyn – komplett am Wochenende aus. Foto: Roland Sigwart

Die Schwäne peilen am Freitag den vierten Sieg in Folge in der DEL an – aber bei den heimstarken Tigers wird es eminent schwer. Vier Stürmer werden fehlen.

Nach drei Siegen in Folge stehen die Wild Wings am Freitag (19.30 Uhr) beim DEL-Zweiten Straubing vor einer großen Prüfung. Die Niederbayern haben einen hervorragenden Saisonstart verzeichnet und sind nach den ersten vier Heimspielen am Pulverturm noch ungeschlagen. Auch im Mittelpunkt steht das Debüt von Danny O’Regan.

 

In welcher Reihe der neue Stürmer spielt

Der US-Amerikaner kam am Dienstag in Schwenningen an und hinterließ in den ersten Trainingseinheiten mit dem Team schon einen sehr positiven Eindruck.

Wild-Wings-Coach Steve Walker berichtet: „Danny bringt alles mit, was wir von ihm erwartet haben. Er kann ein Spiel sehr gut lesen und hat einen guten Schuss. Auch im Powerplay wird er für uns eine wichtige Option sein.“

Der 31-Jährige hatte natürlich noch kleinere Probleme mit der Zeitumstellung. Regan wird in Straubing als Center zwischen Jordan Szwarz und Alexander Karachun auflaufen.

Von den Straubingern spricht Steve Walker mit sehr viel Respekt: „Sie sind in Topform, gehen ein hohes Tempo und agieren sehr flexibel. Wir brauchen gegen sie auch ein sehr gutes Puckmanagement.“

Arkadiusz Dziambor

Der Schwenninger Verteidiger ist zuversichtlich, dass er mit dem Team aus Niederbayern am Freitag etwas Zählbares mitbringen kann: „Es läuft bislang für uns – trotz der Ausfälle – wirklich sehr gut. Darauf bauen wir weiter auf.“

Stichwort „Ausfälle“: Im Angriff werden Zach Senyshyn (Nackenverletzung) und Hakon Hänelt (Muskuläre Probleme) fehlen. Der junge Verteidiger Niclas Hempel wird erneut in die Rolle eines Angreifers schlüpfen. „Niclas verinnerlicht die für ihn ungewohnte Position immer besser“, lobt Steve Walker.

Die hervorragende Arbeit in Straubing

Vor der Arbeit der Straubinger seit Jahren gilt es, den größten Respekt zu zollen. Die Tigers sind längst Stammgast in den Playoffs. Auffällig ist auch ihr konstant erfolgreiche Personalpolitik, was ein Verdient des langjährigen Sportlichen Leiters Jason Dunham ist.

Der Kader von Trainer Craig Woodcroft, der im vergangenen Winter für Straubings Trainerlegende Tom Pokel erfolgreich übernahm, wurde im Sommer sehr gut verstärkt. Die Beispiele: Torhüter Henrik Haukeland (kam aus Düsseldorf) rangiert bei den besten Torhütern mit 92,0 Prozent Fangquote auf dem dritten Platz. Der US-Amerikaner Nick Halloran (Tappara Tampere/Finnland) schlug ebenfalls schon ein – bei den Torjägern auf Platz sechs mit fünf Treffern. Wichtig war auch die Rückkehr von Angreifer Stefan Loibl aus Mannheim.

Die Tigers-Stärke liegt im Defensivbereich. Mit 88,5 Prozent weisen die Straubinger auch die zweitbeste Unterzahl-Quote auf. Ein großer Vorteil für Craig Woodcroft und sein Team könnte in dieser Saison sein, dass sich die Niederbayern hundertprozentig auf die Liga konzentrieren können und weitere sportliche Belastungen wie Champions Hockey League und Spengler-Cup – wie in der Vorsaison – wegfallen.

Das sagt der Straubinger Coach

Craig Woodcroft freut sich über den erfolgreichen Saisonstart, doch er bleibt bei seinem Prinzip: „Wir dürfen nie zu hoch fliegen, sondern müssen in jedem weiteren Spiel hart arbeiten und eine gute Mentalität zeigen.“