Die Luft wird in der SAP Arena wieder brennen – und die beiden Topscorer Tyson Spink (rechts, Wild Wings) und Marc Michaelis (links, Mannheim) laufen sich bestimmt auch am Freitag über den Weg. Foto: Roland Sigwart

Es ist angerichtet: Die Schwenninger wollen am Freitag in der SAP Arena den DEL-Tabellenführer und Erzrivalen ärgern. Rund 500 Fans fahren mit nach Mannheim.

Das erste Derby in dieser DEL-Saison steht für die Schwenninger an. Die Wild Wings gastieren am Freitag (19.30 Uhr) bei ihrem Erzrivalen Mannheim. Am Sonntag (16.30 Uhr) ist Ingolstadt in der Helios Arena zu Gast.

 

Die Adler stellen in diesen Wochen in der DEL das Non-Plus-Ultra dar: Tabellenführer mit neun Siegen aus den ersten zehn Spielen. Mit 42 erzielten Treffern weisen die Mannheimer die stärkste Offensive auf und besitzen mit 36 Prozent Erfolgsquote das beste Powerplay. Außerdem haben die Badener in zehn Spielen bisher nur 16 Gegentore kassiert.

Das sagt Steve Walker

Der Wild-Wings-Coach weiß, was auf sein Team in der SAP Arena zukommt: „Die Mannheimer zeigen eine sehr starke Form, spielen aggressiver als in der vergangenen Saison und haben sich insgesamt in allen Bereichen verbessert.“

Der Schwenninger Trainer wünscht sich, dass sich sein Team am Freitag an seinen starken Defensivleistungen, die in Berlin und in Straubing gezeigt wurden, orientiert: „Wir müssen die Details noch besser machen. Ich gehe von wenigen Toren in Mannheim aus.“

Schwenningens Angreifer Alex Karachun freut sich auch schon auf die Derby-Stimmung: „Solche Spiele machen besonders Spaß. Ich hoffe, dass wir wieder einen Schritt nach vorne machen.“

Jordan Szwarz genießt Vaterfreuden

Bei den Wild Wings ist Stürmertalent Hakon Hänelt wieder dabei. Vor dem Hintergrund der U23-Regelung wird die Aufstellungsthematik für Steve Walker damit ein wenig erleichtert. Im Angriff fehlen weiterhin aber Tim Gettinger, Philip Feist und Jordan Szwarz, der am Dienstag in Übersee zum zweiten Mal Vater eines Sohnes wurde. Kurzfristig will der Schwenninger Trainer entscheiden, welcher Ü23-Spieler in Mannheim zuschauen muss.

Top-Spieler – Top-Werte

Ein kleiner Auszug der badischen Erfolgsliste: Bei den Torhütern in der Liga stehen die beiden neuen Keeper Maximilian Franzreb (Bremerhaven zuletzt) und der Schwede Johan Matson (zuletzt KHL) unter den Top-3. Nicolas Mattinen, den die Adler aus Toronto zurückholten, ist zweitbester Verteidiger (6 Tore/6 Assists).

Mattinen war „DEL-Spieler des Jahres 2024“, doch sein Traum von der NHL ist erst einmal geplatzt. Adler-Kapitän Marc Michaelis ist aktuell zweibester Topscorer (2/12).

„Man merkt bei jedem Spiel, dass die Jungs einfach Spaß daran haben, zusammen zu spielen. Und genau so müssen wir weitermachen“, wird Angreifer Alex Ehl zitiert.

Der große Schwenninger Landeskonkurrent erlebte in der Vorsaison ein Auf und Ab. Am Ende reichte es noch zum Halbfinal-Einzug gegen die Eisbären Berlin.

Erfolgsdruck ist aber enorm

16 Abgängen (darunter auch der Neu-Wild-Wing Jordan Szwarz) stehen zwölf neue Spieler gegenüber. Im Angriff wurden unter anderem mit Justin Schütz (Köln) und Alexander Ehl (Düsseldorf) zwei deutsche Top-Stürmer geholt.

Keine Frage, die Adler wollen um den Titel in dieser Saison mitspielen. Der Druck auf Coach Dallas Eakins ist noch mehr gewachsen. Ein mittelmäßiges Spieljahr dürfen und wollen sich die Mannheimer nicht mehr leisten, dafür wurde personell im Sommer zu viel investiert.