Auch die beiden Treffer von Tyson Spink (Mitte) in Iserlohn bescherten den Wild Wings am Sonntag kein glückliches Ende. Foto: Eibner/Brockmann

Für die Schwenninger Wild Wings könnte die 2:3-Niederlage in Iserlohn entscheidend im Kampf um einen Pre-Play-off-Platz sein. Laut „Bild“ soll Gerry Fleming Nachfolger von Coach Harold Kreis werden.

Es bleibt dabei. Die Wild Wings können in ihrer Geschichte wichtige Spiele oft nicht gewinnen. Ein Sieg am Sonntag in Iserlohn hätte bei den Schwenningern in der DEL im Kampf um einen Pre-Play-off-Platz vor den letzten drei Hauptrunden-Partien für einen neuen Schub gesorgt. Aber das Schwenninger Team unterlag nach einer mittelmäßigen Leistung mit 2:3 einem Roosters-Team, das noch am Freitag mit 2:8 von den Kölner „verprügelt“ worden war. Aber auch bei den Schwänen stirbt die Hoffnung zuletzt.

Der Ist-Stand

Eigentlich ist es schon abstrakt, dass die Schwenninger Chancen selbst bei aktuell enttäuschenden Leistungen immer noch intakt sind. Aber auch die direkten Konkurrenten der Neckarstädter patzen gerade nach Lust und Laune. Der Rückstand für die Wild Wings, die jüngst das Heimspiel gegen Wolfsburg verloren (0:2), auf Rang neun (Nürnberg/76 Punkte) beträgt für die Wild Wings fünf Zähler – auf Rang zehn (Frankfurt/74) sind es drei Punkte.

Das Fazit von Harold Kreis

Harold Kreis sagte nach der Niederlage am Sonntagnachmittag: „Es war verdienter Sieg für Iserlohn. Kleinigkeiten haben dieses Spiel entschieden. Die Special Teams haben eine Rolle gespielt. Wir wissen alle, wieviel Brisanz in diesem Spiel war.“

Der Spielfilm

Die ersten 40 Minuten am Iserlohner Seilersee waren hart umkämpft – ausgeglichen. Die Roosters, gegen die es für die Wild Wings eigentlich schon um alles ging, führten nach zwei Dritteln mit 3:2. Schwenningens Angreifer Daniel Pfaffengut zeigte sich in der letzten Pause selbstkritisch: „Wir haben ein paar Fehler bislang zu viel gemacht, die bestraft wurden. Es ist für uns leistungsmäßig im letzten Drittel noch Luft nach oben. Wir müssen hier unbedingt gewinnen“, forderte er.

Im Schlussdrittel zeigten die Wild Wings zu wenig Zug zum Tor der Sauerländer und schafften nicht mehr den Ausgleich. Schwenningens Alex Trivellato brachte es nach dem Schlusszeichen auf den Punkt: „Wir haben letztlich Iserlohn am Ende zu wenig unter Druck gesetzt. Die Spiele werden immer weniger“, so die frustrierenden Worte des Verteidigers.

Die Fleming-Meldung

Vor dem Spiel hatte die „Bild“ berichtet, dass der Frankfurter Coach Gerry Fleming nach dieser Saison neuer Coach der Wild Wings wird. Die Schwenninger sollen ihm einen Vertrag sogar über drei Jahre angeboten haben. Unsere Nachfrage bei den Verantwortlichen der Wild Wings ergab: Fleming ist eine interessante Option als Nachfolger für Harold Kreis. Aber er ist aktuell nicht – der – Kandidat in einem nur noch kleinen Kreis an möglichen neuen Trainern.

Der Shitstorm der Frankfurter Fans in den sozialen Medien ließ am Samstagabend in den sozialen Medien nicht lange auf sich warten. Die Löwen-Anhänger werfen den Wild Wings vor, im Kampf um einen Pre-Play-off-Platz zusätzlich mit Unruhe einem Direktkonkurrenten schaden zu wollen. Dabei kam die Nachricht aber von der „Bild“ und nicht von Schwenninger Seite.

Wie geht es weiter

Für die Wild Wings geht es auf ihrer „West-Tour“ am Dienstag (19.30 Uhr) in Düsseldorf weiter. Das drittletzte Kapitel für sie im Buch der Hoffnung auf ein vielleicht noch glückliches Ende dieser Hauptrunde.

Iserlohn Roosters – Wild Wings 3:2 (1:1, 2:1, 0:0)

Wild Wings: Eriksson – Ramage, Weber/Karachun, Olimb, Indrasis – Trivellato, Lajunen/Tyson Spink, Tylor Spink, DeFazio – Neill, Huss – Hungerecker, Neumann, Uvira – – Elias, Pfaffengut, Bassen.

Tore: 0:1 Tyson Spink (6:22 – Assists: Tylor Spink, DeFazio.), 1:1 Buschmann (9:54 – Bailey, Daugavins), 2:1 Alanov (25:58/4:5 – Raedeke), 2:2 Tyson Spink (26:54 – Tylor Spink, Indrasis), 3:2 Poirier (27:29/5:4 – O’Connor, Daugavins).
Strafen: Iserlohn: 20 – Wild Wings:24.
Schiedsrichter: Rohatsch/Steingross.
Zuschauer: 4691.