Die Wild Wings – Verteidiger Alex Trivellato (links) – gegen Köln am Boden. Das letzte Hauptrundenspiel der Schwenninger am Sonntag in Berlin ist für das Kreis-Team bedeutungslos geworden. Foto: Eibner/Schust

Der eine Punkt beim 2:3 nach Verlängerung daheim gegen die Kölner Haie ist für die Wild Wings zu wenig. Nur noch Frankfurt und Berlin kämpfen am Sonntag in der DEL um Platz zehn.

 
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Die Saison für die Wild Wings in der DEL fast vorbei. Es hat nicht geklappt mit der zweiten Pre-Play-off-Teilnahme in zehn Jahren Erstliga-Zugehörigkeit. Der eine Punkt gegen Köln war im Kampf um Platz zehn zu wenig.

Die Mitkonkurrenten Frankfurt und Berlin gewannen in Nürnberg und in Augsburg jeweils klar, bleiben noch im Rennen. Unschöne Szenen gab es nach dem Schlusszeichen in der Helios Arena: Einige Fans pfiffen nicht nur das Team aus, sondern riefen auch: „Harry, das ist deine Schuld.“

Vor dem Spiel gegen Köln in der ausverkauften Arena hatte Schwenningens Coach Harold Kreis noch erklärt: „Während des Spiels werden wir uns nicht ständig nach den Ergebnissen unserer Mitkonkurrenten Frankfurt und Berlin erkundigen. Wir konzentrieren uns alleine auf uns. Alles andere können wir nicht beeinflussen.“

Harold Kreis vertraute der gleichen Formation, die sich beim 2:3 nach Penaltyschießen am Dienstag in Düsseldorf gut verkauft hatte. Für die Kölner Haie ging es am Freitag noch um die direkte Qualifikation für die Play-offs.

Die Aufforderung der Anhänger

Die Schwenninger Fans spannten vor dem Spielbeginn ein megagroßes Transparent auf mit der Aufschrift: „Ob unten auf dem Eis – oder oben auf den Rängen. Kämpft für den Verein.“

Das erste Drittel

Es entwickelte sich sofort ein sehr intensives Spiel in der Arena. Die Wild Wings erarbeiten sich nach und nach gute Chancen durch Miks Indrasis (8.), Brandon DeFazio (14.) und Boaz Bassen (16.). Aus dem Nichts erzielte Köln (17.) das 1:0 durch Julian Chrobot, nachdem Alex Trivellato und Ville Lajunen eine Spielsituation hinterm eigenen Tor schlecht gelöst hatten.

Doch Lajunen machte seinen Fehler wieder gut: In der 19. Minute zog er ab – seinen Schuss fälschte Daniel Pfaffengut zum 1:1 gegen Kölns Keeper Mirko Pantowski ab.

Aber die Haie bissen vier Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels noch einmal zu. Nach zehn Jahren traf Kapitän Mo Müller wieder einmal gegen Schwenningen – 2:1 für die Gäste.

Das zweite Drittel

Im Mittelabschnitt boten die Wild Wings erst einmal eine enttäuschende Leistung. Eriksson hielt das Schwenninger Team im Spiel mit zwei Big Saves gegen Nicholas Baptiste (31.) und gegen Maxi Kammerer (35.).

Doch dieses Drittel hielt ein Happy end für die Gastgeber bereit: 41 Sekunden vor der zweiten Pause glich Florian Elias per Sololauf zum 2:2 aus. Der Schwenninger Stürmer blickte dann auf das letzte Drittel: „Wenn wir unsere Fehlerquote reduzieren, holen wir das Ding.“

Der Schlussabschnitt

In den letzten 20 Minuten wurde es noch spannender. Schwenningen konnte zwei Überzahlspiele nicht nutzen – Kölns Jason Bast scheiterte bei einem Pfostenschuss. Die hohe 6:1-Führung der Frankfurter in Nürnberg zu diesem Zeitpunkt bedeutete für die Wild Wings: Zumindest zwei Punkte brauchen sie dringend gegen Köln, um im Play-off-Rennen zu bleiben. Nach 60 Minuten stand es in Schwenningen 2:2.

Die Verlängerung

71 Sekunden waren in der Verlängerung gespielt, als Brady Austin zum entscheidenden 3:2 traf. Der Schwennninger Traum von den Pre-Play-offs ist zu Ende.

Wild Wings – Kölner Haie 2:3 n.V (1:2, 1:0, 0:0, 0:1)

Wild Wings: Eriksson – Ramage, Weber – Uvira, Pfaffengut, Hungerecker – Lajunen, Trivellato/ DeFazio, Tylor Spink, Tyson Spink –Neill, Huß – Karachun, Olimb, Indrasis – –Elias, Neumann, Bassen.
Tore: 0:1 Chrobot (16:42 Assist: McIntyre), 1:1 Pfaffengut (18:48 – Lajunen), 1:2 Müller (19:56 – Kammerer), 2:2 Elias (39:19 – Lajunen) – 2:3 Austin (61:11).
Strafen: Wild Wings: 6 – Köln: 10.
Schiedsrichter: MacFarlane, Ansons.
Zuschauer: 5135 (ausverkauft).